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Wussten Sie, seit wann es in der Mathematik die Null gibt?

Und woher das Wort Ziffer stammt?
Zwei Fragen, die anscheinend nichts miteinander zu tun haben, aber lassen Sie sich überraschen. Aus unserer Mathematik ist die Null gar nicht wegzudenken. Und wenn Sie glauben, das war schon immer so, seit die ersten Menschen zu zählen und zu rechnen begannen, so irren Sie.
Die alten Griechen und Römer kannten gar keine Null. Sie wurde erst viel später erfunden. In Indien. Zirka im 7. Jahrhundert n.Chr. Über arabische Gelehrte, die im 9. Jahrhundert die indischen Lehrbücher übersetzten, fand sie letztendlich auch im frühmittelalterlichen Europa Eingang.
Bevor die Inder auch das Dezimalsystem erfanden, bereitete Addieren, Multiplizieren usw. nach griechisch-römischer Art wahrlich Kopfzerbrechen. Das entscheidende Element der dezimalen Stellenwertdarstellung von Zahlen ist ein Symbol für die Null, das anzeigt, dass an dieser Stelle die zugehörige Stufenzahl nicht auftritt. Beispiel: Die Zahl 306 enthält dreimal 100, keinmal 10 und sechsmal 1; im Unterschied zu 36, das dreimal 10 und sechsmal 1 enthält.
Die arabische Mathematik, die zwischen dem 8. und 13 Jahrhundert ihre Blütezeit hatte, übernahm nicht nur die Dezimalschreibweise, sondern produzierte auch so manche Innovation wie die Dezimalbrüche, Algebra, das Lösen von Gleichungen, das Rechnen mit Wurzenl und Potenzen und Fortschritte in der Trigonometrie.
Die Araber nannten die Null „sifr“, was soviel wie „nichts“ oder „leer“ bedeutet. Daraus entwickelte sich das deutsche Wort Ziffer.

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