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Gedanken am 8. Dezember

Der Winter ist die richtige Zeit, um am Feuer zu sitzen und
sich Geschichten zu erzählen. Seit 2000 Jahren wird eine
inspirierende vorweihnachtliche Geschichte überliefert: Sie
handelt von einem Erzengel und einem jüdischen Mädchen
namens Mirjam – oder Maria, wie sie im christlichen Schrifttum
heißt. Sie lebt in einem kleinen Ort in Judäa, einem
Dorf, wo jeder jeden kennt und alles über seine Nachbarn
weiß. Die religiösen Gesetze sind überaus streng. Ehebruch
(worunter auch Untreue gegen den Verlobten fällt) wird mit
der Steinigung geahndet. Maria ist noch sehr jung und einem
Zimmermann namens Joseph versprochen, als Gabriel an
ihrer Tür erscheint und ihr eine erstaunliche und – für die
damalige Zeit – verstörende Verkündigung macht.
Tempelarbeit:
Stell dir vor, du seist Maria: Plötzlich steht ein strahlender Engel
vor dir und sagt: »Gegrüßet seist du, Hochbegnadete! Der Herr ist
mit dir! Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott
gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn
gebären, des Namen sollst du Jesus heißen. Der wird groß sein und
ein Sohn desHöchsten genanntwerden…« Und Maria spricht zu
dem Engel: »Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne
weiß?« Und der Engel antwortet ihr: »Der heilige Geist wird über
dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten;
darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes
Sohn genannt werden.« (Lukas 1, 28-35)
Wenn du Maria wärst und zu ihrer Zeit lebtest, wie würdest du
emotional auf den Besuch des Engels reagieren? Wie würdest du
dich fühlen, wenn du Joseph die Neuigkeit beibringen müßtest?

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