Gedanken am 11. April
Shamatha-Vipassana ist eine Übung in jetzt-gerichteter Aufmerksamkeit,
die dich aus deiner »Geschichte« herausholt
und dich in den gegenwärtigen Augenblick versetzt. Sie ist
die Meditation, die der Buddha einst unter dem Bodhi-Baum
praktizierte und durch die er zuletzt aus seinem Ich erwachte.
Da diese Meditation mit offenen Augen durchgeführt
wird, läßt sie sich leicht in den Rest des Tages »hinübertragen«.
Tempelarbeit:
Verbringe wenigstens fiinf Minuten in der Shamatha-Vipassana-
Meditation. Wenn du für eine längere Zeit sitzen möchtest, strecke
dich alle fünf Minuten, so daß dein Körper-Geist frisch und im
Augenblick bleibt. Vergiß nicht, daß nur 25 Prozent deiner Aufmerksamkeit
der Atmung gelten. Die restlichen 75 Prozent sind
darauf gerichtet, geräumig zu sein und etwaige Gedanken und
Wahrnehmungen durch den Himmelsraum deines Geistes kommen
und gehen zu lassen.