Gedanken am 12. Dezember
In jedem Menschen gibt es ein Christus-Prinzip, das sich
danach sehnt, die Aufspaltung in gut und böse, oben und
unten, männlich und weiblich, die die Welt der Erscheinungen
ausmacht, zu überwinden. Dieses Christus-Prinzip ist
ungeboren und unsterblich und jederzeit makellos rein, ungeachtet
dessen, was wir im einzelnen erlebt und erfahren
haben mögen. Es ist nie von der Ganzheit Gottes getrennt
gewesen. Dieses Höhere Selbst hat uns nie aufgegeben, hat
nie in seinen Bemühungen nachgelassen, uns in das Brautgemach
zu führen, in dem alle Gegensätze ausgesöhnt werden.
Die Geburt des Lichts, die die Ankunft Jesu in unserem
Leben symbolisiert, ist das Gewahrwerden dieses Höheren
Selbst, das uns zum Einssein mit Gott führen wird. Jesus ist
die äußere Personifizierung des inneren Lehrers.
Tempelarbeit:
Lasse den folgenden kurzen Auszug aus einem Lied auf dich
wirken, das Jesus nach der gnostischen »Apokryphen Johannesgeschichte
« beim letzten Abendmahl seinen Jüngern vorgesungen
haben soll. (Nach der Version der Apokryphen Johannesgeschichte,
die sich in Stephen Hoellersjxmg and the Lost Gospels findet):
Ich will gerettet werden, und ich will retten. Amen.
Ich will verletzt werden, und ich will verletzen. Amen.
Ich will verstehen, und ich will verstanden werden. Amen.
Ich will vereinigt werden, und ich will vereinigen. Amen.
Ich bin eine Lampe dir, der du mich siehst. Amen.
Ich bin ein Spiegel dir, der du mich verstehst. Amen.
Ich bin eine Tür dir, der du bei mir anklopfest. Amen.
Sieh dich selbst in mir, der da spricht.