✠ ASTO-Blog ✠

Gedanken am 20. Oktober

Wenn wir die seelischen Wunden, die wir in der Kindheit davongetragen haben, geheilt haben,
fällt es uns leichter, Gefühle auf eine nichtverletzende Art
auszudrücken. Aber bis es soweit ist, sind wir wie Kleinkinder,
die es nicht ertragen, nicht immer im Mittelpunkt der
allgemeinen bewundernden Aufmerksamkeit zu stehen. Wir
brauchen die Gewißheit, selbst dann noch geliebt zu werden,
wenn wir Mami sagen, sie sei so fies, daß wir froh wären,
wenn sie tot umfiele. Solange wir klein sind, sind unsere
Gefühle wirklich heilige Kühe. Aber wenn unsere kindlichen
Regungen geachtet werden, wachsen wir in der Geborgenheit
des Wissens auf, daß Gefühle nicht die absolute Wahrheit
sind. Sie sind Reaktionen auf die Welt, die uns wertvolle
Lehren vermitteln können.

Tempelarbeit:
Verweile für ein paar Minuten in der Shamatha-Vipassana-Meditation,
im Ei aus Licht oder im Gebet der Sammlung. Rufe dir
ins Gedächtnis zurück, wie du gestern deine Gefühle ausgedrückt
hast. Wenn du dazu neigst, deine Gefühle als Rechtfertigung dafür
zu benutzen, daß du dich schlecht fühlst, überlege dir, ob du nicht
dazu übergehen solltest, sie als Hinweise darauf zu gebrauchen,
wie du dich besser fühlen könntest.

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