Templer - Blog

Gedanken am 30. Oktober

Im alten Griechenland gab es einen berühmten, dem Gott
Asklepios geweihten Heiltempel. Am Ende der Behandlung
wurde der Patient zu zwei Quellen geführt. Die erste hieß
Lethe, wie der mythische Unterweltfluß, dessen Wasser die
Totengeister die Welt der Lebenden vergessen läßt. Ein
Trunk aus dieser Quelle sollte dem Geheilten helfen, ungesunde
geistige Angewohnheiten hinter sich zu lassen. Die
zweite Quelle hieß Mnemosyne oder »Erinnerung«: Ihr
Wasser half dem Gläubigen, sich neue, positive Gewohnheiten
anzueignen, indem er sich an die im Tempel gewonnenen
Einsichten erinnerte sowie daran, sie im täglichen Leben in
die Praxis umzusetzen.
Tägliche Templerarbeit:
Stelle zwei Gläser voll Wasser vor dich hin: Das eine soll Lethe, das
andere Mnemosyne symbolisieren. Atme ein paarmal loslassend
durch und lasse dich langsam, geduldig in den Ort der inneren
Weisheit gleiten. Welches sind die geistigen Angewohnheiten, die
du jetzt aufgeben willst? Führe sie dir zu Bewußtsein und trinke
das Wasser der Lethe. Welches sind die geistigen Angewohnheiten,
die du dir am meisten einprägen und in dein Leben integrieren
willst? Führe sie dir zu Bewußtsein und trinke das Wasser der
Mnemosyne.

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