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Biden soll Todesurteile umwandeln

Ein katholischer Verband fordert den scheidenden US-Präsidenten Joe Biden auf, in den letzten Monaten im Amt Maßnahmen gegen die Todesstrafe durchzuführen.

Das „Catholic Mobilizing Network“ (CMN), das sich für die Abschaffung der Todesstrafe einsetzt, hat am 6. November eine Erklärung veröffentlicht. Darin weist es darauf hin, dass derzeit in US-Gefängnissen vierzig Menschen einsitzen, die auf ihre Hinrichtung warten und deren Leben „in der Schwebe hängt“. Konkret solle Biden die Urteile aller vierzig Verurteilten umwandeln, die derzeit in den Todeszellen sitzen, bevor er im Januar aus dem Amt scheidet.

Biden sei im Jahr 2020 der erste US-Präsident gewesen, der mit einer offenen Anti-Todesstrafen-Politik in den Wahlkampf gezogen sei. Jetzt könne er doch in seiner „Lame-Duck“-Periode Fakten schaffen, bevor der designierte Präsident Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehrt. Der Republikaner Trump möchte die Anwendung der Todesstrafe ausweiten.

Nach Bidens Amtsantritt als Präsident vor fast vier Jahren hatte seine Regierung ein Moratorium für Hinrichtungen auf Bundesebene verhängt. Biden war nach John F. Kennedy der zweite katholische Präsident im Weißen Haus von Washington. Das offizielle Lehramt der katholischen Kirche lehnt die Anwendung der Todesstrafe mittlerweile als unvereinbar mit der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens ab und setzt sich für die weltweite Abschaffung dieser Praxis ein.

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