Ein hoher Anspruch
Ordo – ein hoher Anspruch
Wenn wir heute von Orden und Ehrenzeichen sprechen und damit etwas ähnliches meinen, so bringen wir zwei Begriffe in Verbindung, die zwar in unserer heutigen Gesellschaft ähnliche Funktionen erfüllen, in Ihrer ursprünglichen Bedeutung aber nichts miteinander gemein haben.
Die meisten europäischen Sprachen ziehen es vor, von „Dekorationen“ statt von Orden zu sprechen.
Den Begriff Orden beschränken sie auf Institutionen, die ihren Charakter als Orden im althergebrachten Sinn gewahrt haben.
Die deutsche Bezeichnung hat aber ihren Sinn, den sie bewahrt für Träger von Auszeichnungen die Erinnerung an die Herkunft des Ordenswesens und damit an Vorstellungen, die mit der Wahl dieser Form der Auszeichnung ursprünglich verknüpft waren. Sie gelten als Anspruch an den Träger auch heute noch.
Zwei Begriffsbedeutungengleichgültigen Gesellschaft mit von „ordo“ haben für die Entwicklung der Orden und Ehrenzeichen von heute eine Bedeutung von besonderem Masse: Ordo als Synonym für das christliche Zusammenleben in klösterlicher Gemeinschaft und der ordo militaris oder ordo equestris, der Ritterstand.
In beiden ist nicht allein von der Sprache, sondern auch von der Sache her, der Ursprung des Ordenswesens bis hin zum Verdienstorden enthalten.
Orden bestimmen entscheidend glanzvolle Jahrhunderte unserer abendländischen Geschichte.
Die geistlichen Ritterorden, wie z.B. die Templer, Hof- und Hausorden und die Militär- und Verdienstorden vergangener Zeit und unseres Landes haben eines gemeinsam:
Sie vereinten und binden die Besten an die Gemeinschaft.
Sie waren und sind sinnbildlicher Ausdruck für den Dank aller an einzelne Persönlichkeiten, die ihr Bestes für das Gemeinwesen gegeben haben.
Träger von Orden sind wichtige Vorbilder in unserer Demokratie für die Identifikation des Einzelnen mit der Gemeinschaft.
Orden sind Belohnung, Verpflichtung und eine Auszeichnung der Besten unseres Staates.
Sie sind ein äußeres Zeichen für Achtung und Zuwendung, sie sind Bestätigung für die Bewunderung, die wir ihren Trägern als Leitbilder unserer Zeit entgegenbringen.