Templer - Blog

So geht Dir nie mehr der Gesprächsstoff aus

Ich gestehe: Als ich jung war, war ich krankhaft schüchtern. Mit anderen Menschen kommunizieren zu müssen, war ein böser Horror für mich. Selbst auf Klassenpartys (!) war ich oft stumm wie ein Grab. Und ein Gesicht machte ich wie eine Gefängnistür. Heute bin ich zwar immer noch kein begnadeter Selbstdarsteller, aber ich habe auch nicht mehr die Gesellschaftsfähigkeit eines Stinktiers. Ich habe gelernt, mit fast allen über fast alles reden zu können. Und Du kannst das auch.

Wie verbessert man seine Gesprächsfähigkeit?
1. Grundregel: Sich bewusst sein, dass andere auch nur mit Wasser kochen. Will heißen: Sie haben genauso ihre Schwächen und Macken – kein Grund also, Komplexe zu haben. In manchen Dingen sind sie besser, in manchen ist man es selbst.
2. Grundregel: Locker bleiben. Nicht krampfhaft nach besonders geistreichen oder originellen Fragen oder Antworten suchen. Die kommen – situationsbedingt oder geistesblitzartig – sehr oft von ganz allein. Bleib Du selber, Schauspielerei wirkt genauso lächerlich wie abstoßend.
3. Grundregel: Von anderen lernen. Beobachte andere, wie sie es machen. Was sagen Sie? Wie sagen sie es? Wie sind Mimik, Gestik, Körperhaltung? Dinge, die sympathisch und erfolgreich sind, kann man für sich adoptieren – nicht kopieren, denn man hat ja sein eigenes Wesen. Es ist wie mit dem Tanzen: Alle können einen Walzer tanzen, aber jeder tut es auf seine Weise.
4. Grundregel: Folge Deinem Gefühl – das beste Rezept für Spontaneität. Und genau diese macht Menschen sympathisch und interessant. Wenn Dir etwas auffällt an deinem Gegenüber, das für ein Kompliment oder ein Lob geeignet ist, dann beginn damit die Plauderei.
5. Grundregel: Gelegenheiten zum Beginn eines kleinen Gesprächs ergeben sich so gut wie überall!
6. Grundregel: Achte auf Deine Körperhaltung und Ausstrahlung: Verschränkte Arme sind ein unterbewusstes Abwehrverhalten. Ein unfreundliches Gesicht wirkt auch nicht einladend. Du solltest vielmehr mittels einer entsprechenden Körperhaltung signalisieren, dass Du bereit bist zum Plaudern. Lächeln ist dafür der geeignetste Hinweis; dadurch werden andere sogar oft ermuntert, den ersten Schritt zu tun.
Auch mit Blicken, Mimik und Gesten kannst Du die nonverbale Kontaktaufnahme starten.
7. Grundregel: Besser eine einfache Gesprächseröffnung als gar keine. Ich habe Meister des Smalltalks beobachtet und festgestellt, dass ihre Einleitungen überwiegend gar nicht ausgefallen oder super-intelligent waren. Vielmehr waren es einfache Themen, alltägliche Dinge. Sie sind sich nicht zu schade, auch erst einmal über das Wetter zu reden. Denn sie wissen: bei Plaudereinen kommt es bei der Eröffnung nicht so sehr auf das Thema an, als vielmehr eine Kommunikationsverbindung, eine Beziehungsebene herzustellen. Ihr Talent liegt darin, dem Gesprächspartner immer wieder den Ball zuzuspielen, was uns zur…
8. und wichtigsten Grundregel führt: Konzentriere Dich auf Deinen Gesprächspartner. Nichts tötet ein Gespräch schneller, als egozentrische Monologe. Dein Gegenüber verliert sonst schnell die Lust, das Gespräch in Gang zu halten. Gute
Gesprächspartner sind gute Fragensteller und gute Zuhörer. Die Meister des Smalltalks stellen den Gegenüber in den Mittelpunkt.

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