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Was passiert, wenn du dich zu wenig bewegst?

Es ist keine Neuigkeit, dass viele Menschen zu viel Zeit im Sitzen verbringen – etwa bei der Arbeit am Computer oder in der Freizeit vor dem Fernseher. Theoretisch weiß man, dass das nicht gut ist. Praktisch reicht dieses Wissen oft nicht aus, um etwas daran zu ändern.
Wohl deshalb gilt körperliche Inaktivität als einer der größten Risikofaktoren für nichtübertragbare Erkrankungen. Gesunde Bewegung ist wichtig. Wer sich zu wenig bewegt, steigert laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sein Sterberisiko um 20 bis 30 Prozent – das betrifft weltweit über ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung.

Neben der allgemeinen Sterblichkeit begünstigt ein zu ruhiger Lebensstil bei Kindern Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu wenig Schlaf und Verhaltensprobleme. Zudem bleiben wichtige motorische Fähigkeiten auf der Strecke.

Auch die psychische Gesundheit kann leiden:
Studien fanden einen Zusammenhang zwischen zu wenig Bewegung und Depressionen, geringerer Lebenszufriedenheit und geringerem Glücklichsein bei Kindern und Jugendlichen. Bei Erwachsenen steigt unter anderem die Anfälligkeit für Herz-Kreislauf -Erkrankungen, Krebs und Typ-2-Diabetes.
Aber obwohl all das bekannt ist: Die Zahl inaktiver Menschen steigt vor allem in Ländern mit hohen Einkommen noch an. Besonders schlimm sieht es bei Jugendlichen aus: Die WHO schätzt, dass weltweit nur jeder fünfte Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren ausreichend körperlich aktiv ist.

Körper fährt durch Sitzen runter
Wie die negativen Effekte zustande kommen, ist nicht abschließend geklärt. Vermutlich spielen eine ganze Menge Faktoren eine Rolle. „Generell kann man sagen, dass wir im Sitzen den Körper in gewisser Weise runterfahren“, sagt Dr. Bettina Wollesen, Professorin für Bewegungs- und Trainingswissenschaft an der Universität Hamburg und Vizepräsidentin der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft im Ressort Gesundheit.

Einerseits brauche ein sitzender Mensch einige niedrigere Herz-Kreislauf-Aktivität – gleichzeitig gehe das oft mit einer reduzierten kognitiven Leistungsfähigkeit (etwa Konzentration) und Reaktionsbereitschaft einher.
„Die körperliche Ruhe verlangsamt auch die Magen-Darm-Tätigkeit und die Organe sind etwas eingeengt“, so Wollesen. „Da die Atmung nicht so frei fließen kann wie im Stehen, wird auch der Sauerstoff nicht so effizient im Körper verteilt.“ Zudem komme es auf die Sitzhaltung an: Bei einer ungünstigen Haltung werden die Muskeln falsch belastet, was zu den klassischen Nacken – und Rückenverspannungen führt. Besonders ungünstig, etwa für den Blutkreislauf, sei dabei eine Haltung, bei der das Becken niedriger ist als die Knie.

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