✠ ASTO-Blog ✠

⚔️ Gedanken am 3. September

Im Jahr 1937 hielt C. G . Jung in Yale eine später berühmt
gewordene Vorlesung, in der er seine Zuhörer aufforderte,
die starren Begriffe und Grenzen organisierter Religionen
zu überschreiten und zu einer unmittelbaren Begegnung mit
der religiösen Erfahrung vorzustoßen. Mein erster Tag in
der Hebräisch-Schule stellte eine solche Begegnung dar.
Von dem, was die Lehrer sagten, weiß ich kein einziges Wort
mehr, aber ich erinnere mich deutlich daran, wie ich von der
Form der hebräischen Buchstaben gepackt und – jenseits
allen bewußten Wissens – in eine Begegnung mit dem Geheimnis
entrückt wurde, die mir die numinose Gegenwart
Gottes offenbarte und die Verheißung schenkte, daß das
Leben voll unaussprechlicher Wunder ist.

Templerarbeit:
Mache wenn möglich wieder einen achtsamen Spaziergang und
gib dich der unmittelbaren, nicht durch das Bewußtsein gefilterten
Naturerfahrung hin. Stelle dir nach deiner Gehmeditation die
Frage: »Was war meine erste spirituelle Erfahrung, meine erste
direkte Begegnung mit dem Numinosen?« Mache dir ein paar
Notizen für die spätere Verwendung.

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