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Brasiliens Sicherheitskräfte sind ein Problem für den neuen Präsidenten Lula da Silva

Tausende radikalisierte Anhänger des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro haben am Sonntag in der brasilianischen Hauptstadt den Kongress, das Oberste Gericht und das Präsidentenamt gestürmt. Sie protestierten gegen den Antritt des neuen linken Präsidenten Lula da Silva. Innert weniger Stunden richteten sie grossen Sachschaden an. Die Sicherheitskräfte liessen die Angreifer gewähren oder unterstützten sie sogar.

Das ist der Hintergrund: Die Bolsonaro-Anhänger bezeichnen den Wahlsieg von Lula als gefälscht und fordern einen Militärputsch, um den Präsidenten aus seinem Amt zu entfernen. Sie scheinen darauf zu spekulieren, der Armee mit landesweiten Unruhen einen Vorwand zum Eingreifen zu geben. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Teile der Armee und der Polizei mit den radikalen Bolsonaristen sympathisieren oder diese sogar direkt unterstützen.
So ordnen wir es ein: Das Problem in Brasilien sind die Sicherheitskräfte. Wenn die Erstürmung des Regierungsgebäudes in Brasilia nur eine Episode bleiben soll, muss sich das Militär endlich uneingeschränkt zum neuen Präsidenten Lula da Silva bekennen.

Die Ähnlichkeit zum Sturm auf das Capitol in den USA: Zwei Demokratien, zwei Angriffe von radikalen Anhängern abgewählter Präsidenten auf demokratische Institutionen. Die Parallelen zwischen dem Sturm auf Regierungsgebäude in Brasilien und dem Sturm auf das US-Capitol am 6. Januar 2021 sind kein Zufall

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