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Euro und Euroland stehen vor dem Niedergang

Da sich die EZB weigert, die Inflation effizient zu bekämpfen, besteht das Risiko einer langwierigen Stagflation, meint Markus Blaschzok, Chefanalyst der Solit-Gruppe, der einen Leitzins im zweistelligen Prozentbereich für notwendig erachtet, um das Übel an der Wurzel zu packen.

“Genossen” und “Zombies”
Bei steigenden Zinsen würde es die europäische „Zombiewirtschaft“ mitsamt der politischen Union zerreißen, weshalb die laut Blaschzok “Genossen” in der EZB davor zurückschrecken. Kaum steigen die Zinsen für Staatsanleihen ein wenig Richtung eines fairen Marktniveaus, droht bereits der Kollaps der hochverschuldeten europäischen Südstaaten, wie beispielsweise Italien. Das Drucken von Geld habe die Probleme von 2008 nicht gelöst, sondern nur in die Zukunft verschoben und die Lage zusätzlich verschärft. Deshalb hat die EZB den neuen Rettungsschirm „TPI“ (Transmission Protection Instrument) gespannt, mit dem sie Anleihen dieser vor dem Bankrott stehenden Staaten unbegrenzt aufkaufen und so die Schuldenlast der einzelnen Staaten für einige Zeit senken kann. Staatsanleihen der noch halbwegs solventen Eurostaaten werden hingegen verkauft und deren Renditen steigen künstlich an, womit die solventen Nationen die Zinsen der insolventen Staaten bezahlen werden. Das TPI ist der Grundstein für ein neues künftiges QE-Programm und somit für mehr Inflation, hält Blaschzok fest.

Es muss erst schlimmer werden, bevor es besser wird. Die einzige Möglichkeit, um die Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen, ist Blaschzok zufolge genau das Gegenteil von dem zu tun, was man die letzten 40 Jahre gemacht hat. Es seien scharfe Deregulierungen und Steuersenkungen nötig, bei gleichzeitiger Schrumpfung des Staatsapparats mit einem Rückzug der Politik aus Wirtschaft und Gesellschaft.

“Europa als politische Einheit, sowie die Währungsunion waren und sind totalitäre Utopien, die abgewickelt werden müssen, wenn der Wohlstand wieder wachsen und es eine gute Zukunft in Freiheit und Wohlstand für künftige Generationen geben soll. Entweder lässt man den Menschen und deren Wirtschaft die Freiheit zu wachsen und zu gedeihen oder der planwirtschaftliche Niedergang wird sich fortsetzen, bis nichts als Ruinen übrigbleiben, ebenso wie in allen ehemaligen sozialistischen Ländern”, schreibt Blaschzok. Die Rezession käme jedoch in jedem Fall, da Jahrzehnte politischer Eingriffe in die Wirtschaft und das Geldsystem zu gigantischen Fehlallokationen geführt haben, die erst bereinigt werden müssten, bevor es wieder aufwärts gehen könne.

Was kaufen? Gold und Silber würden in dieser Zeit die stark nachgefragten sichere Häfen sein, deren Preise durch die Decke schießen würden. Auch die Gold- und Silberminen würden davon überproportional profitieren können. “Man sollte daher weiter in Gold und Silber investieren, da wir erst am Anfang der Krise stehen und diese erst bei viel höheren Zinsen in einigen Jahren ihr Ende finden wird”, empfiehlt Blaschzok abschließend.

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