Gedanken am 22. Juli
In unserem Bestreben, die Fruchtbarkeit unserer Seele hervorscheinen zu lassen, enden wir bisweilen damit, daß wir
uns zuviel vornehmen und unter der Last unserer Aufgaben
zusammenzubrechen drohen. Solange wir aber unter unseren
Pflichten stöhnen, ist es schwer, der stillen, leisen
Stimme aus dem Inneren zu lauschen oder die »Wegbeschreibungen « zu erkennen, die das Universum für uns in
Form äußerer Zeichen hinterläßt. Höre auf den Rat des
Geistführers Weißer Adler: »Wenn deine Aufgaben etwas zu
schwer erscheinen und dich zu überwältigen drohen, erinnere
dich daran, immer mir eine Sache auf einmal zu tun,
ruhig und gelassen, und vergiß den Rest, weil der Rest dich
nichts angeht. Was du selbst nicht bewältigen kannst, mußt
du Gott zurückgeben, und E r wird es für dich erledigen.«
Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Großer Geist, für das Heraufdämmern
eines neuen Sommermorgens. Ich weihe alle meine heutigen
Handlungen Dir und dem Wohl meiner Familie, meiner
Verwandtschaft, meiner Nation und aller Geschöpfe. Ich
werde fleißig, achtsam und freudig arbeiten im Bewußtsein
dessen, daß alle etwaigen unerledigt bleibenden Aufgaben
nicht meine, sondern Deine Sache sind. Ich werde sie Dir im
Vertrauen darauf darbringen, daß Du sie im Einklang mit
dem höchsten Wohl vollenden wirst.
Meditiere heute, wenn es dir möglich ist, im Freien, auf dem
nackten Boden sitzend. Verbinde Himmel und Erde, wie wir es am
27. Juni gelernt haben.