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Gedanken am 7. Juni

Heilende Erinnerung – Wie Seelenfrieden den Körper stärkt

Der Schlüssel zur Genesung liegt nicht nur im Körper

In einer Welt, die Heilung fast ausschließlich mit Medikamenten und medizinischen Maßnahmen verbindet, vergessen wir oft eine uralte Wahrheit: Heilung beginnt im Inneren. Sie beginnt dort, wo der Geist zur Ruhe kommt, wo Angst weicht und Vertrauen wachsen darf – in jenem Zustand, den wir Seelenfrieden nennen.

Seelenfrieden ist nicht nur ein poetischer Begriff für inneres Gleichgewicht – er ist eine konkrete, physiologisch wirksame Kraft, die die Regenerationsfähigkeit unseres Körpers entscheidend beeinflusst.

Iwan Pawlow: Ein Kind im Flussschlamm

Ein eindrucksvolles Beispiel dafür lieferte der berühmte russische Physiologe Iwan Pawlow, bekannt durch seine Forschung zur klassischen Konditionierung. Was weniger bekannt ist: Pawlow durchlebte eine lebensbedrohliche Infektion, lange bevor es Antibiotika gab. Die Ärzte waren ratlos, das Fieber stieg, der Tod schien nah.

Doch Pawlow dachte anders. Er erinnerte sich an den friedvollsten Moment seines Lebens: Als Kind spielte er im warmen Flussschlamm, während seine Mutter in der Nähe Wäsche wusch und ihm Geschichten erzählte. Dieses Erlebnis war für ihn mit tiefer Geborgenheit, Liebe und Frieden verbunden.

Also bat er – zur Verwunderung seiner Umgebung – um einen Eimer warmen Flussschlamms. Kaum hatte er die Hände hineingetaucht und begann darin zu spielen, wie ein Kind, begann sich sein Zustand zu verbessern. Das Fieber ging zurück, sein Körper reagierte auf den Seelenzustand, den er bewusst wiedererweckt hatte: Frieden, Freude, Vertrauen.

Seelenfrieden – Medizin der Seele, Nahrung für den Körper

Dieses Beispiel zeigt: Unser Körper folgt unserem Bewusstsein.
Wenn wir innerlich in Angst, Stress oder Kampf sind, signalisiert das Nervensystem: Gefahr!
Doch wenn wir in einem Zustand von Sicherheit, Freude oder tiefem innerem Frieden verweilen, aktiviert der Körper sein Heilprogramm.

Seelenfrieden ist keine Flucht aus der Realität, sondern ein Rückkehren in die eigentliche Ordnung des Lebens – in das, was ganz ist, was heil ist, was wir im tiefsten Wesen schon immer waren.

Tempelarbeit: Erinnerung als heilende Kraft

Schließe die Augen und versenke dich in die innere Stille.
Lass alle Gedanken langsam zur Ruhe kommen.

Rufe dir nun eine Situation aus deiner Vergangenheit ins Gedächtnis,
in der du tiefen Frieden und Glück empfunden hast:

  • Ein sonniger Tag in der Natur

  • Ein unbeschwerter Moment deiner Kindheit

  • Eine liebevolle Begegnung mit einem Tier

  • Oder einfach ein Augenblick völliger Stille

Sobald du die Erinnerung spürst, tauche mit all deinen Sinnen ein:

  • Welche Bilder erscheinen vor deinem inneren Auge?

  • Welche Gerüche, Körperempfindungen, Farben, Töne?

  • Wie fühlt sich der Frieden in deinem Körper an?

Verweile für einige Minuten in dieser Erinnerung – sie ist jetzt.

Übung für den Alltag: Frieden erinnern

Im Laufe des heutigen Tages – besonders in Momenten von Stress oder Unruhe –
halte inne. Atme tief durch.
Erinnere dich an den heutigen Morgen,
an das Gefühl von Frieden in deinem Körper.
Du kannst es jederzeit wieder wachrufen – es lebt in dir.

Abschließende Betrachtung

Seelenfrieden ist keine Belohnung –
er ist ein inneres Zuhause,
das wir wiederfinden können,
wenn wir den Weg nach innen gehen.

So wie Iwan Pawlow mit einem einfachen Eimer Schlamm die Erinnerung an Geborgenheit und Frieden in sich weckte –
so kannst auch du jederzeit dorthin zurückkehren.
Und vielleicht beginnt auch dein Körper, genau in diesem Moment,
sich selbst zu heilen.

Mögest du heute den Frieden erinnern, der dich durchströmt hat.
Mögest du ihn in dir bewahren wie einen heiligen Schatz.
Mögest du erkennen:
Dieser Frieden ist kein Traum –
er ist der eigentliche Boden deines Seins.

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