Kastell von St. Hilarion
Die Burg Kastell von St. Hilarion ist eine der beeindruckendsten und am besten erhaltenen Burgen auf Zypern, gelegen in den malerischen Kyrenia-Bergen. Sie bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Küstenlinie und das umliegende Land. Die Ursprünge der Burg reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück, als sie ursprünglich von den Byzantinern als Kloster errichtet wurde, um das Grab des Einsiedlers St. Hilarion zu schützen.
Während der Zeit der Kreuzfahrer und insbesondere unter der Herrschaft der Lusignan-Dynastie, die Zypern von 1192 bis 1489 regierte, wurde die Burg erheblich ausgebaut und verstärkt. Obwohl die Templer die Burg nicht direkt errichteten, spielte sie dennoch eine wichtige Rolle als militärischer Außenposten in den kriegerischen Auseinandersetzungen dieser Zeit. Die strategische Lage der Burg ermöglichte es, die Nordküste Zyperns effektiv zu überwachen und zu verteidigen.
Die Burg St. Hilarion ist in drei Hauptteile unterteilt: das untere, mittlere und obere Schloss. Das untere Schloss diente vorwiegend wirtschaftlichen und verwaltungstechnischen Zwecken. Das mittlere Schloss beherbergte die Soldatenunterkünfte und Verteidigungsanlagen, während das obere Schloss, das am schwersten zugänglich ist, die königlichen Gemächer und den höchsten Wachturm umfasst.
Besonders berühmt ist die Burg für ihre märchenhafte Architektur, die angeblich Walt Disney zur Gestaltung des Schlosses im Film „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ inspiriert haben soll. Die komplexe Struktur der Burg mit ihren zahlreichen Türmen, Wehrgängen und Zinnen macht sie zu einem faszinierenden Ort für Geschichtsinteressierte und Touristen gleichermaßen.
Heute ist das Kastell von St. Hilarion eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordzyperns und ein eindrucksvolles Zeugnis der mittelalterlichen Architektur und Geschichte der Insel. Besucher können die gut erhaltenen Ruinen erkunden und die herrliche Aussicht genießen, die die Burg über die Landschaft und das Meer bietet.