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Mit der Anerkennung der Separatisten-Republiken heizt Putin den Konflikt mit der Ukraine an

Das ist passiert: Russlands Präsident hat eine politische Bombe platzen lassen und die Idee einer ukrainischen Staatlichkeit zerzaust. Er habe sich zur Anerkennung der «Volksrepubliken» Donezk und Luhansk im ostukrainischen Donbass als unabhängige Staaten entschieden, sagte Wladimir Putin in einer spätabendlichen Brandrede. Wenig später ordnete er die Entsendung russischer Truppen ins Separatistengebiet im Gewand einer «Friedensmission» an. Zum Bericht Darum ist es wichtig: Der Minsker Friedensprozess ist tot. Die Anerkennung, die in Kürze vom Parlament formalisiert werden soll, bedeutet eine Kehrtwende in der russischen Politik. Und es ist nicht anzunehmen, dass Putin sich damit zufriedengibt. In seiner stellenweise geradezu wütigen Rede, die einer Kampfansage an die Ukraine gleichkam, machte er deutlich: Er hegt nicht den geringsten Respekt für die ukrainische Eigenstaatlichkeit. So reagiert der Westen: Der amerikanische Präsident Joe Biden unterzeichnete ein Dekret zum Verbot von Handel und Investitionen zwischen Amerikanern und den abtrünnigen Regionen Luhansk und Donezk. Heute werde er weitere Sanktionen gegen Russland ankündigen, hiess es aus dem Weissen Haus. Auch Grossbritannien will Sanktionen aussprechen, während die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock Russland dazu aufforderte, den Entscheid rückgängig zu machen «und auf den Weg der diplomatischen und politischen Konfliktlösung» zurückzukehren. Zu den neusten Entwicklungen So reagiert die Ukraine: Präsident Wolodimir Selenski hat zurückhaltend auf Russlands Anerkennung der «Volksrepubliken» reagiert. «Wir sind dem friedlichen und diplomatischen Weg treu und werden nur auf diesem gehen», sagte er in der Nacht. Auf Provokationen werde Kiew nicht reagieren, aber auch kein Territorium aufgeben. Jetzt werde sich zeigen, wer ein «wirklicher Freund und Partner» sei – und wer Russland weiterhin nur mit Worten ängstigen wolle.

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