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Papst erinnert vor Iraks Bischöfen und Priestern an alle Opfer von Verfolgung

Papst Franziskus hat die katholische Kirche im Irak zur Einheit aufgerufen und an alle, auch die nichtchristlichen, Opfer von Gewalt und Verfolgung erinnert. Bei seiner Begegnung mit den irakischen Bischöfen, Priestern, Ordensleuten, Seminaristen und Katecheten riet das Kirchenoberhaupt auch dazu, besonders junge Menschen zu unterstützen.

Die Begegnung fand in der syrisch-katholischen Kathedrale „Unserer Lieben Frau der Erlösung“ in Bagdad statt. Der Papst wurde am Eingang des Kirchengeländes mit einer Blumengirlande in den Vatikanfarben begrüßt. Er segnete einige Behinderte, die vor dem Eingang der Kathedrale auf ihn warteten, dann zog er in den modernen Bau ein. Wegen der Corona-Pandemie saßen in jeder Bank nur drei Personen; dennoch war die Stimmung festlich. Der Papst trug eine Stola, die Christinnen aus Karakosch für ihn gefertigt hatten.

In seiner Ansprache auf Italienisch, die ins Arabische gedolmetscht wurde, dankte Franziskus den Bischöfen, Priestern und Ordensleuten dafür, dass sie in den vergangenen Jahrzehnten der Kriege und Krisen bis heute ihrem Volk nahe geblieben seien. In der syrisch-katholischen Kathedrale hatten 2010 islamistische Terroristen ein Blutbad angerichtet, bei dem 48 Menschen starben, darunter zwei Priester. Für diese Gläubigen läuft ein Seligsprechungsverfahren. „Ihr Tod erinnert uns nachdrücklich daran, dass Anstiftung zum Krieg, Haltungen des Hasses, Gewalt und Blutvergießen mit den religiösen Lehren unvereinbar sind“, sagte Franziskus. „Und ich möchte an alle Opfer von Gewalt und Verfolgung, welcher religiösen Gemeinschaft sie auch angehören, erinnern.“ Im religiös vielfältigen Irak waren zahlreiche verschiedene Gruppen Leidtragende der Konflikte, zugleich war der Exodus namentlich der christlichen Gläubigen in den vergangenen Jahren besonders dramatisch.

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