⚔️ Rennes-le-Château und die Templer
Der wohl populärste Ort aber, an dem der Templerschatz vermutet wird, ist das kleine Dorf Rennes-le-Château rund 40 Kilometer südlich von Carcassone. In den 1950er Jahren kamen erstmals Gerüchte um den ehemaligen Dorfpfarrer Bérenger Saunière auf, der dort angeblich Ende des 19. Jahrhunderts bei einer Renovierung der Kirche geheime Dokumente entdeckt hatte, die ihn zum Schatz führten.
Vermutlich wäre Rennes-le-Château trotzdem auf ewig ein verschlafenes südfranzösisches Dorf geblieben – wenn die Literatur es nicht entdeckt hätte. Inspiriert vom zweiten Buch des Journalisten Gérard de Sède, in dem er die Burg-Gisors-These verwarf und stattdessen den Schatz in Rennes-le-Château vermutete, griffen erst Umberto Eco in seinem Roman “Das Foucaultsche Pendel” und später Dan Brown in seinem Buch “Sakrileg” das Motiv wieder auf.
Finanzhilfe für Schottland?
Seitdem hat das 93-Seelen-Dorf keine Ruhe mehr und wird von Horden von Schatzjägern heimgesucht. Dabei ist gar nicht gesagt, dass der Schatz – wenn es ihn denn gibt – überhaupt in Frankreich liegen muss. In den 1980er Jahren wandte sich die Aufmerksamkeit gen Schottland, zur Rosslyn-Kapelle in Midlothian.