Warum glauben Juden nicht an Jesus?
Die Frage, warum Juden nicht an Jesus glauben, hat historische und theologische Hintergründe. Jesus war selbst Jude, und einige halten seine Lehren für innerhalb des Judentums diskutierbar. Das Christentum entwickelte sich jedoch aus seiner Verehrung als Messias und Gottes Sohn, was von vielen Juden abgelehnt wurde.
Die rabbinische Tradition zeigte zunächst wenig Interesse an Jesus, aber die Feindschaft und Diskriminierung von Juden durch das Christentum verstärkte die Ablehnung. Dennoch gab es im Laufe der Geschichte jüdische Denker, die differenziert über Jesus und das Christentum sprachen.
Einige sahen Jesus als Lehrer der Ethik oder als Erneuerer innerhalb des Judentums. Andere betrachteten ihn als Mystiker oder sogar als Messias. In der jüngeren Geschichte haben einige jüdische Schriftsteller und Intellektuelle positiv über Jesus geschrieben, wobei sie unterschiedliche Perspektiven einnahmen.
Heutzutage gibt es einen aktiven Dialog zwischen Christentum und Judentum, in dem auch über Jesus diskutiert wird. Jedoch werden Missionstätigkeiten von Gruppen wie den “Juden für Jesus” im Judentum oft mit Skepsis betrachtet, da sie dem Gedanken der Toleranz und des gleichberechtigten Austausches der Religionen widersprechen.