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Was muss ein Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche alles glauben?

Die römisch-katholische Kirche ist eine der ältesten christlichen Institutionen der Welt und zeichnet sich durch ihre Glaubenslehren, Traditionen und Disziplinen aus. Ein Mitglied der katholischen Kirche wird dazu eingeladen, an eine Reihe von Glaubensinhalten zu glauben, die in den Dogmen, Lehren und Glaubensbekenntnissen der Kirche zusammengefasst sind. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Punkte des katholischen Glaubens, die ein Katholik annehmen sollte.


1. Das Glaubensbekenntnis

Im Zentrum des katholischen Glaubens steht das apostolische Glaubensbekenntnis oder das Nicäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis. Es umfasst folgende Kerninhalte:

  • Glaube an den einen Gott: Katholiken glauben an den einen, allmächtigen Gott, der sich in drei Personen offenbart – Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist (Trinität).
  • Jesus Christus als Erlöser: Er ist der Sohn Gottes, wahrer Gott und wahrer Mensch, der durch seinen Tod und seine Auferstehung die Erlösung der Menschheit vollbracht hat.
  • Der Heilige Geist: Der dritte Person der Dreifaltigkeit wird göttliche Macht und Weisheit zugeschrieben; sie wirkt in der Kirche und im Leben der Gläubigen.
  • Die Kirche: Die katholische Kirche wird als „eine, heilige, katholische und apostolische Kirche“ anerkannt.
  • Das ewige Leben: Der Glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben bildet einen zentralen Bestandteil der Hoffnung des katholischen Glaubens.

2. Die Heilige Schrift und die Tradition

Katholiken müssen an die göttliche Inspiration der Heiligen Schrift glauben. Gleichzeitig erkennt die katholische Kirche die Tradition als gleichwertige Quelle göttlicher Offenbarung an. Die Bibel wird durch das Lehramt der Kirche interpretiert.


3. Die Sakramente

Ein Katholik glaubt an die sieben Sakramente als sichtbare Zeichen der unsichtbaren Gnade Gottes:

  1. Taufe: Der Eintritt in die Gemeinschaft der Kirche und Reinigung von der Erbsünde.
  2. Firmung: Die Stärkung im Glauben durch den Heiligen Geist.
  3. Eucharistie: Das zentrale Sakrament, in dem die wirkliche Gegenwart Christi in Brot und Wein geglaubt wird (Transsubstantiation).
  4. Beichte (Buße): Die Vergebung der Sünden durch die Priesterweihe.
  5. Krankensalbung: Die Spendung von Trost und Gnade in Krankheit und Sterben.
  6. Priesterweihe: Die Beauftragung zum Dienst in der Kirche.
  7. Ehe: Die heilige Verbindung zwischen Mann und Frau.

4. Die Dogmen der Kirche

Katholiken müssen die von der Kirche festgelegten Dogmen glauben. Diese beinhalten Wahrheiten, die als von Gott geoffenbart definiert wurden, beispielsweise:

  • Die Unbefleckte Empfängnis Marias: Maria wurde ohne Erbsünde empfangen.
  • Die Jungfrauengeburt: Maria blieb bei der Geburt Jesu Jungfrau.
  • Die Himmelfahrt Mariens: Maria wurde am Ende ihres irdischen Lebens in den Himmel aufgenommen.
  • Die Realpräsenz in der Eucharistie: Jesus Christus ist wahrhaft, wirklich und wesentlich in der Eucharistie gegenwärtig.

5. Moralische Lehren

Die moralischen Lehren der katholischen Kirche basieren auf der Heiligen Schrift, der Tradition und dem Naturrecht. Katholiken sollen:

  • Die Zehn Gebote befolgen, darunter den Glauben an Gott bekennen, die Sonntagsheiligung einhalten und moralisch gerecht leben.
  • Die Acht Seligpreisungen als Leitlinien für ein christliches Leben annehmen.
  • Sich an die ethischen Weisungen der Kirche in Bezug auf Ehe, Sexualität, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz halten.

6. Das Lehramt der Kirche

Katholiken müssen die Lehrautorität der Kirche, das sogenannte Lehramt, anerkennen. Dies umfasst die Autorität des Papstes und der Bischöfe, insbesondere in Fragen von Glauben und Moral.


7. Das Gebet und die Anbetung

Ein Katholik glaubt an die Kraft des Gebets, das direkte Gespräch mit Gott. Besonders wichtig sind:

  • Das Vaterunser, das Gebet, das Jesus selbst lehrte.
  • Die Verehrung Mariens durch Gebete wie den Rosenkranz.
  • Die Heiligenverehrung, bei der Heilige als Vorbilder und Fürsprecher angerufen werden.

Fazit

Ein Mitglied der römisch-katholischen Kirche ist dazu aufgerufen, die wesentlichen Glaubensinhalte der Kirche zu akzeptieren und im Alltag zu leben. Dieser Glaube wird durch das persönliche Gebet, die Teilnahme an den Sakramenten und die Ausübung christlicher Nächstenliebe gestärkt. Die katholische Kirche bietet ihren Gläubigen eine klare Orientierung, wie sie im Glauben wachsen und ein Leben führen können, das Gott ehrt und den Mitmenschen dient.

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