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Burmas Putschisten haben die Macht, aber sie stehen mit dem Rücken zur Wand

Die Militärmachthaber in Burma haben die Bevölkerung unterschätzt: Zehntausende von Demonstranten haben am Wochenende in Rangun gegen die Machtergreifung des Militärs vergangene Woche protestiert und die Freilassung der inhaftierten Regimegegner gefordert, unter ihnen die De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Es handelt es sich dabei um die grösste Manifestation seit der sogenannten Safran-Revolution, der seinerzeit von Mönchen getragenen Protestaktion im Jahr 2007. Den Generälen bleibt nur der Rückzug oder – ein weiteres Mal – die Anwendung von Gewalt.

Wie 2007 haben die Machthaber das Internet und die Mobiltelefonnetze temporär unterbrochen. Aber wie damals gewinnt der Aufstand auch jetzt an Dynamik. Der internationale Druck wächst ebenfalls. Der Einfluss anderer Länder, selbst des wichtigsten Partners China, ist allerdings begrenzt. Auch am Montag ist es in Burma wieder zu Protesten gekommen. Prominente Aktivisten hatten zu einem landesweiten Generalstreik aufgerufen.

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