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Der Ritterstand

Hüter des Schwertes und der Ehre
Der Ritterstand, im mittelhochdeutschen als „Svertleite“ oder „Schwertführung“ bezeichnet, war eine herausragende soziale und militärische Institution des Mittelalters. Es handelte sich um eine elitäre Klasse, die sich durch ihre Tapferkeit, ihre Verbundenheit mit dem christlichen Glauben und ihre Dienste für den Adel und die Kirche auszeichnete.
Ursprünglich umfasste der Ritterstand eine Vielzahl von Personen, darunter Leibeigene und Dienstmannen, später auch Edelfreie, Grafen und Herzöge. Die Erhebung in den Ritterstand war an strenge Bedingungen geknüpft, darunter eine ritterliche Herkunft und das Eintreten für den christlichen Glauben.
Im Mittelalter wurde die Ritterwürde als höchste militärische Ehre angesehen. Die Erhebung zum Ritter war ein feierlicher Akt, der mit kirchlichen Zeremonien und großem Pomp verbunden war. Vor der Ritterschlag-Zeremonie musste der Anwärter eine Probezeit als Knappe absolvieren.
Die eigentliche Zeremonie der Schwertleite oder des Ritterschlags war von symbolischer Bedeutung und fand vor dem Altar einer Kirche statt. Der Kandidat musste drei Tage fasten, die Beichte ablegen und die Waffenwache am Grab eines Heiligen halten.
Am Tag der Feierlichkeit trat der Kandidat ohne Kopfbedeckung und in einem weißen Wams gekleidet in die Kirche. Seine Haare wurden vorne abgeschnitten, und er kniete sich mit gefalteten Händen vor den Altar. Der älteste anwesende Ritter schlug ihm mit der flachen Seite des Schwertes auf beide Schultern und den Hals und sprach die Worte der Erhebung zum Ritter aus.
Nach der Zeremonie erhielt der neue Ritter seine ritterlichen Insignien, darunter Sporen, Lanze, Helm und Schild. Er legte das Gelübde ab, Treue und Recht zu bewahren, Menschlichkeit und Großmut zu üben und für den Glauben und die Kirche zu kämpfen.
Die Ritter waren dazu bestimmt, Schwert und Lanze im Dienste ihres Herren und der Christenheit zu führen. Ihre Waffen wurden speziell geweiht, um sie für den Kampf gegen die Feinde des Glaubens zu stärken.
Die Ideale des Rittertums wurden nicht nur durch Taten, sondern auch durch Literatur, wie altfranzösische Heldengedichte, verbreitet. Die Ritterorden wie die Johanniter, Templer und Deutschordens verkörperten diese Ideale und setzten sie in ihren Diensten und ihrem Engagement für den christlichen Glauben um.

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