Ein Templer-Gedicht zu Fronleichnam
Brot aus Licht
Im gold’nen Schein der Monstranz rund,
ruht Gottes Leib, so still, so kund.
Ein Wunder tief in Brot und Wein –
und doch will er bei uns stets sein.
Der Templer steht mit ernster Kraft,
die Rüstung blank, vom Dienst geschafft.
Doch hier, vor diesem heiligen Ort,
legt er das Schwert und Stolz sofort.
Er kniet, das Haupt in Demut tief,
weil Christus selbst die Hülle lief.
Kein König, Herrscher, Fürst der Welt
hat je solch eine Form gewählt.
Fronleichnam – Tag der Gegenwart,
wo Gott im Brot das Herz bewahrt.
Ein Fest, das Leib und Seele stärkt,
weil Gottes Liebe leise wirkt.
So zieht der Ritter mit dem Zug,
die Hostie hebt den alten Pflug.
Er schreitet still, doch siegt im Geist,
weil Gott in seinem Innern reist.