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Mythen und Legenden

Wie entstand die Idee einer Verbindung zwischen Freimaurerei und Templern?

Der Mythos der „verlorenen Templer“

Nach der gewaltsamen Auflösung des Templerordens 1312 durch Papst Clemens V. und König Philipp IV. von Frankreich verbreitete sich die Legende, dass einige Templer ihrer Verfolgung entkommen und ihre Traditionen in Geheimorganisationen weitergeführt hätten. Diese Spekulationen erhielten später durch Autoren wie den Freimaurer Andrew Michael Ramsay im 18. Jahrhundert neue Nahrung.

Ramsays Rede und die Entstehung der Theorie

In einer berühmten Rede von 1737 behauptete Ramsay, dass die Freimaurerei auf die Kreuzzüge zurückzuführen sei und die Freimaurer von den Tempelrittern abstammten. Obwohl es keine Beweise für diese Behauptung gibt, inspirierte sie zahlreiche weitere Werke und trug dazu bei, die Idee einer Verbindung zwischen den beiden Gruppen populär zu machen.

Esoterik und Romantik des 19. Jahrhunderts

Im 19. Jahrhundert begannen esoterische Bewegungen und romantische Schriftsteller, die Freimaurerei mit mystischen und okkulten Wurzeln in Verbindung zu bringen. Die Templer wurden dabei oft als Hüter geheimer spiritueller Wahrheiten dargestellt, die angeblich in die Freimaurerei eingeflossen seien.

Popkultur und Verschwörungstheorien

Moderne Romane wie „Sakrileg“ von Dan Brown und Filme wie „National Treasure“ greifen die Verbindung zwischen Freimaurern und Templern auf. Diese populären Darstellungen basieren jedoch meist auf spekulativen Theorien und vermischen historische Fakten mit Fiktion.

Wissenschaftliche Perspektive

Historiker betonen, dass es keine Beweise für eine direkte Verbindung zwischen den Templern und der Freimaurerei gibt. Vielmehr handelt es sich um eine romantisierte Vorstellung, die auf Parallelen in Ritualen, Symbolen und Idealen beruht.

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