Reichtum, Macht und die Flucht der Großen
Diese Woche meldete Forbes, dass Nik Storonsky, milliardenschwerer CEO von Revolut, London den Rücken gekehrt hat, um künftig in Dubai zu leben und zu arbeiten. Er reiht sich damit ein in eine wachsende Zahl von Unternehmern, Investoren und Großvermögenden, die Großbritannien verlassen haben, seit das Königreich seine Steuererleichterung für Nicht-Domizilierte abschaffte.
Die Regierung in Westminster hatte gehofft, durch diese Maßnahme zusätzliche 3,6 Milliarden Dollar Steuereinnahmen zu erzielen. Doch statt Reichtum zu binden, trieb sie ihn außer Landes. Neben Storonsky haben in den letzten Monaten auch der ägyptische Milliardär Nassef Sawiris, der Investor Christian Angermayer sowie die Livingstone-Brüder das Land verlassen.
Die Botschaft ist deutlich: Länder, die Reichtum bestrafen, verlieren ihn.
Die Lektion aus der Geschichte
Das Phänomen ist nicht neu. Schon in vergangenen Jahrhunderten zeigte sich, dass jene Länder, die ihre schöpferischen Kräfte und wirtschaftlichen Eliten unterdrückten oder bedrückten, am Ende verarmten.
Wo Neid und Misstrauen zur Grundlage der Politik werden, da versiegt die Quelle des Wohlstandes.
Der alte Lehrsatz lautet: „Gehe dorthin, wo du am besten behandelt wirst.“
Die Reichen und Mächtigen haben dies stets beherzigt – ob Kaufleute, Ritter oder Gelehrte. Sie folgten dem Ruf nach Freiheit, Sicherheit und Anerkennung, und nahmen ihr Wissen, ihre Schätze und ihre Netzwerke mit sich.
Der Blick des Templers
Aus Sicht des Tempelordens liegt in dieser Entwicklung eine tiefe Mahnung.
Wir sehen, wie vergänglich weltlicher Besitz ist und wie leicht Macht sich verlagert, wenn die Grundlagen nicht auf Gerechtigkeit, Stabilität und Vertrauen gebaut sind.
Der wahre Reichtum eines Volkes ist nicht das Geld in den Schatzkammern, sondern die Menschen, die den Willen und die Fähigkeit haben, Neues zu schaffen und aufzubauen.
Wer diese Menschen vertreibt, beraubt sich selbst.
Und doch gilt für uns Templer eine noch größere Wahrheit: Alle Schätze dieser Welt sind Staub, wenn sie nicht im Dienste des Höheren stehen. Reichtum mag wandern, die Zahl auf den Konten mag sich verändern – doch was bleibt, ist die Frage, welchem Herrn man dient: dem Gott der Habgier oder dem Licht der Gerechtigkeit.
Fazit
Die Flucht der Milliardäre aus Großbritannien zeigt, wie schnell politische Entscheidungen das Gleichgewicht verschieben können. Wer sein Leben und sein Werk allein auf den Regeln dieser Welt gründet, wird stets damit rechnen müssen, dass sie sich ändern.
Darum ruft uns der Orden zu einem anderen Fundament:
Nicht auf vergängliche Vorteile, sondern auf unerschütterliche Prinzipien zu bauen.
Denn nur dort, wo Gerechtigkeit, Maß und Gottesfurcht herrschen, entsteht ein Reichtum, der nicht verfliegt.
