Wann ist Krieg?
Ein Templerwort zur Analyse von Prof. Dr. Eberhard Hamer
Der Ukrainekrieg dauert an, und seine Schatten reichen längst nach Europa hinein. In Polen, Rumänien und auch in Deutschland wächst die Sorge, dass der Konflikt überschwappt. Unter der Überschrift „Wann ist Krieg?“ hat Prof. Dr. Eberhard Hamer, Jahrgang 1932, seine Sicht auf die gegenwärtige Lage formuliert. Er gehört zu jener Generation, die den Zweiten Weltkrieg noch als Kind erlebte, aber zu jung war, um Verantwortung zu tragen. Seine Perspektive ist daher geprägt von unmittelbarer Kriegserfahrung – eine Stimme, die wir heute kaum noch hören.
Wir wollen hier Hamers Gedanken zusammenfassen und aus templarischer Sicht einordnen.
Der Ukrainekrieg – Fakten und Deutungen
Unstreitig ist: In der Ukraine herrscht Krieg. Es wird gekämpft, zerstört, getötet und erobert. Hamer beschreibt nüchtern, dass die Ukraine ohne massive Finanz- und Militärhilfe des Westens nicht überlebensfähig wäre:
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84 % des ukrainischen Staatshaushalts stammen aus der EU.
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Deutschland trägt über Jahre hinweg die Rentenzahlungen.
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Milliarden an Waffenlieferungen halten die Armee kampffähig.
Trotz massiver Verluste, finanzieller Überschuldung und zerstörter Infrastruktur sieht Hamer, dass Friedensgespräche wiederholt scheiterten – nicht zuletzt durch Einfluss westlicher Mächte.
Interessen und Kräfte
Hamer benennt nüchtern die Interessen der verschiedenen Akteure:
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Russland: sucht Geländegewinne und will die NATO-Erweiterung verhindern.
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USA, England, Frankreich: sichern sich Bodenschätze und Energiequellen.
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Baltische Staaten: fürchten eine Rückkehr russischer Vorherrschaft.
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Deutschland: hat keine eigenen Interessen, zahlt aber am meisten.
Auffällig ist die Kluft zwischen den Regierungen, die „Kriegsbereitschaft“ beschwören, und den Bevölkerungen, die mehrheitlich Frieden wollen.
Wirtschaftskrieg oder echter Krieg?
Hamer stellt Fragen, die auch uns als Templer bewegen:
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Sind die 17 EU-Sanktionspakete gegen Russland bereits Kriegshandlungen?
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Ist die Finanzierung eines fremden Krieges gleichbedeutend mit Kriegsbeteiligung?
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Werden Waffenlieferungen – bis hin zu deutschen Taurus-Raketen – den Waffenstillstand von 1945 endgültig brechen?
Die Linie zwischen „Hilfe“ und „Kriegseintritt“ verschwimmt.
Mahnung aus Erfahrung
Prof. Hamer zieht eine persönliche Bilanz: Nur wer den Krieg erlebt hat, weiß um seine Schrecken. Er warnt vor einer neuen Militarisierung Deutschlands, vor Wehrpflicht und Eskalation. Seine Botschaft ist klar: Frieden muss das Ziel sein – um jeden Preis.
Das Urteil der Templer
Als Templer wissen wir: Kriege entstehen nicht allein durch Waffen, sondern durch Herzen, die den Frieden verloren haben. Wenn Interessen, Macht und Gier das Handeln bestimmen, verwandelt sich Politik in Schlacht.
Doch wir erinnern: Der Mensch ist berufen, Frieden zu stiften. Weder Ost noch West dürfen als Götzen dienen – der Auftrag bleibt, den Tempel Gottes, das Leben selbst, zu bewahren.
Fazit
Hamers Analyse ist unbequem, aber notwendig. Man mag ihm in vielem zustimmen oder widersprechen – doch sie erweitert den Horizont. Für uns Templer bleibt die Lehre: Wahrer Sieg liegt nicht im Krieg, sondern im Frieden.
