Buchbesprechung: Downfall of the Templars – Guilty of Diabolic Magic?
Brüder und Schwestern, wer die Geschichte unseres Ordens verstehen will, darf nicht nur den äußeren Glanz der Kreuzzüge betrachten, sondern muss auch das dunkle Kapitel unseres Untergangs studieren. Das neue Werk Downfall of the Templars: Guilty of Diabolic Magic?, erschienen bei Pen & Sword, widmet sich genau diesem Wendepunkt – dem Jahr 1307, als die Tempelritter an einem Freitag, dem 13., untergingen.
Warum mussten die Templer fallen?
Die übliche Erklärung lautet: König Philipp IV. von Frankreich wollte den Reichtum des Ordens an sich reißen, um seine Kriege gegen England und Flandern zu finanzieren. In der Tat hatte er zuvor bereits Juden, lombardische Kaufleute und sogar Klöster ausgeraubt. Doch der Autor fragt zu Recht: Ist diese Erklärung nicht zu einfach?
Ein neuer Blick auf alte Anklagen
Das Buch zeigt auf, dass Philipp nicht nur die Templer anklagte, sondern gleichzeitig die Beguinen – eine geistliche Frauengemeinschaft –, den Bischof von Troyes und sogar den verstorbenen Papst Bonifatius VIII. Alle wurden beschuldigt, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Hier offenbart sich ein Muster: die frühen Vorboten der Hexenprozesse, die später ganz Europa heimsuchen sollten.
Die Templer wurden nicht länger als heilige Krieger geehrt, sondern plötzlich als Ketzer, Sodomiten und Teufelsanbeter gebrandmarkt. Die gleichen inquisitorischen Methoden, die unsere Brüder unter Folter zum „Geständnis“ zwangen, wurden auch gegen die Beguinen eingesetzt. 1310 wurden in Paris 54 Templer verbrannt – nur wenige Wochen später folgte Marguerite Porete, die führende Beguine.
Der fanatische Glaube des Königs
Besonders eindrucksvoll zeigt das Buch, dass Philipp IV. die Anklagen nicht nur aus Habgier unterstützte, sondern tatsächlich an sie glaubte. Seine Dynastie, die Kapetinger, sah sich in enger Verbindung mit Gott. Sein eigener Großvater, Ludwig IX., wurde während seiner Herrschaft heiliggesprochen. Philipp strebte nach geistlicher Macht und stellte sich oft über den Papst selbst. Er sah Hexen und Zauberer überall – und setzte die besten Ankläger gegen sie ein.
Von Aberglauben zur Waffe der Kirche
Im Mittelalter galt Magie zunächst als törichter Aberglaube der Landbevölkerung. Doch im 13. und 14. Jahrhundert begann die Kirche, den Vorwurf der Zauberei als Waffe zu nutzen, um Gegner auszuschalten. Immer groteskere Vorwürfe tauchten auf: unzüchtige Küsse, teuflische Rituale, Götzendienst, Schändung heiliger Symbole. Alles, was später Hexenprozessen zur Last gelegt wurde, war schon im Templerprozess vorhanden.
Ein fesselndes Werk
Der Autor hat ein packendes und tiefgründiges Buch vorgelegt, das den Blick auf den Untergang unseres Ordens verändert. Es zeigt, dass unser Fall nicht nur durch politische Intrige, sondern auch durch religiösen Fanatismus und die Entstehung einer neuen Form der Ketzeranklage besiegelt wurde.
Downfall of the Templars: Guilty of Diabolic Magic? ist ein Werk, das jeder, der sich für die wahre Geschichte der Tempelritter interessiert, lesen sollte. Erhältlich ist es bei Amazon, Waterstones, Barnes & Noble und weiteren Buchhändlern.
Wir Templer wissen: Der Orden wurde nicht durch die Klinge der Sarazenen vernichtet, sondern durch das Feuer der Verleumdung. Dieses Buch hilft, die Wahrheit hinter den Anklagen zu erkennen – und den Namen der Tempelritter zu ehren.
