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Papst: Staat wird durch ehrliche Arbeit und Sorge ums Gemeinwohl aufgebaut

In einer Zeit, in der politische und gesellschaftliche Strukturen oft durch Korruption, Machtmissbrauch und Egoismus bedroht werden, erinnerte Papst Leo XIV. die Gläubigen und die Verantwortlichen des öffentlichen Lebens an eine einfache, aber tiefgründige Wahrheit: Der Staat kann nur auf ehrlicher Arbeit und echter Sorge um das Gemeinwohl aufgebaut werden.

Diese Botschaft sprach er in seiner Predigt anlässlich einer Messe zum Heiligen Jahr für die Mitarbeiter der Protokollbüros italienischer Institutionen in der vatikanischen Benediktionsaula aus. Dabei verurteilte er die Korruption scharf als eine „Bedrohung für die ganze Kirche, jeden Bürger und damit auch den Staat“.

Für uns Templer, die wir uns der Treue, der Gerechtigkeit und der Verteidigung der geistigen Werte verpflichtet fühlen, sind diese Worte ein Aufruf, die Verbindung zwischen Glaube und politischer Verantwortung neu zu bedenken. Denn die Welt bedarf mehr denn je jener Männer und Frauen, die aus ihrem Glauben heraus handeln und in allen Bereichen des Lebens – ob in Politik, Justiz oder Gesellschaft – das Licht der Wahrheit tragen.

Drei Vorbilder im Dienst des Gemeinwohls

Papst Leo XIV. stellte drei Gestalten als leuchtende Beispiele vor, die Mut, Hingabe und Gerechtigkeit verkörpern – Werte, die auch für den Tempelritterorden von zentraler Bedeutung sind:

Alcide De Gasperi – Der Staatsmann mit demütigem Herzen

De Gasperi, einer der Gründerväter der Italienischen Republik, verstand es, seinen tiefen Glauben mit wachsender politischer Verantwortung zu verbinden. In einer Zeit, die von den Verwüstungen zweier Weltkriege gezeichnet war, suchte er den Brückenbau zwischen gegensätzlichen Ideologien.
Seine Haltung lehrt uns, dass wahre Politik und Diplomatie nicht auf Eigennutz gegründet sind, sondern auf Nächstenliebe und Demut.

Salvo D’Acquisto – Opferbereitschaft als Zeichen des Friedens

Der junge Carabiniere stellte sein Leben in den Dienst anderer, als er im Zweiten Weltkrieg sein eigenes Leben opferte, um 22 unschuldige Menschen vor der Hinrichtung zu bewahren.
In ihm erkennen wir den wahren Rittergeist: die Hingabe bis zum Letzten, die nicht nach dem eigenen Vorteil fragt, sondern sich für das Leben und die Würde anderer hingibt.

Rosario Livatino – Der Richter der Gerechtigkeit

Der Anti-Mafia-Richter wurde bereits seliggesprochen. Sein Einsatz für die Gerechtigkeit war unerschütterlich, und er verstand das Gesetz nicht als kaltes Instrument, sondern als einen Weg der Heiligkeit. Livatino zeigt uns, dass Legalität und Spiritualität Hand in Hand gehen können und dass die Verteidigung der Gerechtigkeit zugleich ein Dienst an Gott ist.

Verantwortung und geistige Erneuerung

Papst Leo XIV. fasste die Botschaft seiner Predigt in einer klaren Erkenntnis zusammen:
„Der Staat verändert sich zum Besseren, wenn sich jeder dafür verantwortlich fühlt, indem er seinen Bürgersinn und seine institutionelle Pflicht mit den höchsten spirituellen Werten nährt.“

Dies ist ein Auftrag, der über die Tagespolitik hinausgeht. Für uns Tempelritter bedeutet es, dass die Arbeit am Reich Gottes auch in der Gesellschaft, in den Institutionen und im Alltag verwirklicht werden muss. Wahrheit, Gerechtigkeit, Opferbereitschaft und Hingabe sind die Grundpfeiler, auf denen nicht nur ein Staat, sondern auch die Kirche und jede Gemeinschaft bestehen können.

So ruft uns der Papst in Erinnerung, dass das wahre Fundament eines gerechten Gemeinwesens nicht Macht oder Reichtum ist, sondern die Ehrlichkeit des Herzens und die Treue zum Gemeinwohl.

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