Das Symbol der Templer
Zwei Ritter – ein Pferd
Unter den ältesten Siegeln der Tempelritter findet sich ein Bild, das von jeher zum Nachdenken anregt: zwei Ritter auf nur einem Pferd.
Dieses Symbol ist vielschichtig und verweist auf die geistige Haltung des Ordens.
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Demut und Armut: Es erinnert daran, dass die ersten Brüder des Ordens in großer Einfachheit lebten. Sie besaßen kaum eigene Mittel, teilten Waffen, Rüstungen und sogar die Pferde. Der Orden entstand aus Armut und Hingabe, nicht aus Macht und Reichtum.
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Brüderliche Gemeinschaft: Zwei Männer auf einem Pferd zeigen, dass die Templer nicht als Einzelne kämpften, sondern als Brüder in einer Einheit. Der eine stützt den anderen, sie tragen einander.
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Esoterische Deutung: Zwei Ritter stehen auch für das Doppelte im Menschen – das niedere Selbst und das höhere Selbst, das noch nicht in Harmonie ist. Gemeinsam reiten sie den Weg, bis sie eines Tages eins werden. Das Pferd ist dabei das Symbol der Lebensreise – getragen von der Kraft, die Gott verleiht.
Die schwarz-weiße Fahne – das Beaucéant
Das Banner der Templer war zweifarbig: oben schwarz, unten weiss.
Es trug den Namen Beaucéant.
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Weiß steht für Reinheit, Wahrheit und die göttliche Gnade, die das Leben erhellt.
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Schwarz symbolisiert die Welt, die Prüfungen und das Dunkel, das der Mensch überwinden muss.
Zusammen bilden Schwarz und Weiß die Spannung, in der jeder Ritter lebt: zwischen Licht und Finsternis, Geist und Materie, Himmel und Erde.
Wenn die Templer das Banner in die Schlacht trugen, war es für sie ein Zeichen göttlicher Führung. Sie kämpften nicht für sich selbst, sondern für eine höhere Sache – im Dienste Christi.
Das innere Vermächtnis
Zwei Ritter auf einem Pferd und die schwarz-weiße Fahne gehören zu den bekanntesten Symbolen des Ordens.
Doch sie sind mehr als äußere Zeichen – sie sind innere Wegweiser:
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Sie lehren uns Demut und Brüderlichkeit.
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Sie erinnern uns an die Spannung zwischen Licht und Dunkel, die in jedem Menschen wirkt.
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Sie zeigen den Weg, diese Gegensätze zu vereinen und den inneren Ritter zu erwecken.
So tragen wir diese Symbole auch heute im Herzen.
Denn wer den Pfad der Templer geht, weiß: Der wahre Kampf ist nicht gegen äußere Feinde gerichtet, sondern gegen das eigene Dunkel – bis das Licht siegt.

