Gedanken am 5. Juli
Was wir nicht verwenden, das verlieren wir. Wenn wir unsere
Muskeln nicht beanspruchen, verkümmern sie. Wenn
wir unseren Geist nicht gebrauchen, verschließt er sich mehr
und mehr. Wenn wir unsere gottgegebenen Talente nicht
nutzen, werden wir depressiv und hemmen den Fluß der
Lebenskraft, der uns durchströmen und zu schöpferischer
Blüte bringen sollte.
Tempelarbeit:
Wer Ohren hat, der höre! Atme ein paarmal loslassend durch
und lasse dich langsam, geduldig in den Raum der inneren
Stille gleiten. Jetzt denke über dieses wohlbekannte Gleichnis
Jesu nach: E i n Reicher, der über Land ziehen wollte, rief
seine drei Knechte zu sich und vertraute ihnen seine Habe
an, damit sie – entsprechend ihrer Tüchtigkeit – einen größeren
oder kleineren Teil davon verwalteten. Als er von
seiner Reise zurückkehrte, hatten die zwei Knechte, die eine
größere Summe erhalten hatten, diese verdoppelt. Der Herr
lobte sie und gab ihnen verantwortungsvolle Amter in seinem
Reich, denn wer sich im Kleinen als zuverlässig erweist,
dem kann auch im Großen vertraut werden. Der Knecht
aber, der die kleinste Menge Silbers empfangen hatte, hatte
sie aus Angst, sie zu verheren und seinen Herrn zu erzürnen,
einfach vergraben. Ihm wurde das Geld wieder abgenommen,
da er weder seinem Herrn noch sich selbst vertraute.
Denke wieder darüber nach, welche einzigartigen Begabungen du
hast. Wie kannst du sie anwenden? (Sie anzuwenden bedeutet
nicht unbedingt, daß du dir damit deinen Lebensunterhalt verdienen
sollst.)