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Männer gehen in der USA häufiger in die Kirche als Frauen

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten

Ein stilles, aber bedeutendes Zeichen der Zeit: Zum ersten Mal seit Jahrzehnten sitzen sonntags mehr Männer als Frauen in den Kirchenbänken. Was zunächst wie eine statistische Kuriosität erscheint, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Hinweis auf einen tiefgreifenden geistlichen und gesellschaftlichen Wandel.

Zahlen, die überraschen

Die Barna Group, eine christliche Forschungsorganisation, veröffentlichte kürzlich eine umfassende Studie. Das Ergebnis: 43 % der Männer besuchen wöchentlich die Kirche, während es bei den Frauen nur noch 36 % sind.

Dieser Trend hat sich seit der Pandemie entwickelt und in diesem Jahr dramatisch verstärkt. Es handelt sich um die größte geschlechtsspezifische Kluft im Kirchenbesuch, die jemals festgestellt wurde.

Väter statt Mütter – eine Umkehrung der Rollen

Besonders auffällig ist die Veränderung in den Familienstrukturen:

  • 41 % der verheirateten Väter gaben an, zuletzt in der Kirche gewesen zu sein.

  • Bei den alleinerziehenden Müttern liegt der Wert nur bei 24 % – eine Umkehrung früherer Gewissheiten.

Über viele Jahrzehnte galten die Mütter als das geistige Rückgrat der Familie, jene, die Kinder im Glauben prägten. Heute übernehmen offenbar zunehmend die Väter diese Rolle.

Die Jugend erwacht – vor allem die jungen Männer

Noch vor der Pandemie gingen nur 15 % der Männer der Generation Z in die Kirche. Heute sind es 46 % – ein Anstieg um ganze 31 Prozentpunkte in nur sechs Jahren.

Junge Männer scheinen die Kirche neu zu entdecken – nicht mehr als Institution, die ihnen fremd ist, sondern als Ort der Orientierung, der Stärke und des geistigen Rückhalts.

Frauen auf dem Rückzug – Gründe für den Exodus

Während Männer zurückkehren, ziehen sich viele Frauen, vor allem junge und alleinstehende, zurück. Gründe, die Forscher nennen, sind:

  • Überlastung im Alltag und Beruf

  • Traditionelle Geschlechterrollen, die abschrecken

  • Programme, die sich zu sehr auf Kernfamilien konzentrieren

  • Skandale und moralische Versagen kirchlicher Führung

Gerade der letzte Punkt wiegt schwer: wiederholte Fälle von Machtmissbrauch und Doppelmoral in der Kirchenleitung haben das Vertrauen vieler Frauen erschüttert.

Templerische Betrachtung – Männer erwachen, Frauen ziehen sich zurück

Wir Tempelritter sehen in diesen Zahlen mehr als Statistik. Sie spiegeln den geistigen Kampf unserer Zeit wider.

  • Die Männer scheinen wieder zu erkennen, dass sie als Väter, Ehemänner und Brüder Verantwortung tragen – nicht nur materiell, sondern auch geistlich. In der Kirche finden sie Sinn und Auftrag.

  • Die Frauen hingegen wenden sich enttäuscht ab, wenn kirchliche Strukturen sie verletzen statt aufbauen. Ihr Rückzug mahnt uns, dass die Kirche ihre Botschaft von Gerechtigkeit, Reinheit und Wahrheit glaubwürdig leben muss – oder sie verliert jene, die ihr lange treu waren.

Ein Zeichen der Prüfung

Die Schrift mahnt: „Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige“ (Lk 10,2). Dass Männer zurückkehren, mag ein Hoffnungszeichen sein. Doch dass Frauen zugleich gehen, ist eine Prüfung.

Die wahre Kirche darf nicht nur Ort männlicher Stärke, sondern muss Heimstatt für alle Gläubigen sein – Männer wie Frauen, Väter wie Mütter, Jung und Alt.

Schlusswort

Was wir hier sehen, ist ein Wendepunkt. Männer suchen Orientierung und kehren in Scharen zurück. Frauen wenden sich ab, weil sie Verletzungen erfahren. Die Kirche steht vor einer Entscheidung: Will sie ein Ort der Erneuerung und Wahrheit sein – oder eine Institution, die nur alte Muster wiederholt?

Für uns Templer ist klar: Nur dort, wo Christus in Wahrheit herrscht, wo Gerechtigkeit und Liebe gleichermaßen gelebt werden, kann die Kirche Heimat für alle sein.

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