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«Partygate»-Affäre: Boris Johnson gibt sich kämpferisch

Das ist passiert: Angesichts einer drohenden Revolte in seiner Partei hat der britische Premierminister Boris Johnson in einer emotionalen Parlamentsdebatte zum Gegenangriff ausgeholt. Der Regierungschef gab sich am Mittwoch demonstrativ unbeeindruckt von neuen Attacken der Opposition in der «Partygate»-Affäre um Lockdown-Feiern im Regierungssitz. Johnson kündigte im Unterhaus an, die Corona-Regeln am 26. Januar auslaufen zu lassen. Dieser Schritt gilt als zentral für Johnsons Plan, seine Partei zu besänftigen. Konservative Hardliner hatten das Ende der Massnahmen seit langem gefordert. Zum Bericht Darum ist es wichtig: Johnsons Ansehen ist durch die «Partygate»-Affäre schwer beschädigt. Der konservative Abgeordnete Christian Wakeford nannte Johnsons Verhalten «schändlich» und wechselte zur oppositionellen Labour-Partei. Zahlreiche weitere Tories fordern laut Medien ein Misstrauensvotum gegen den Premierminister. Der ehemalige Brexit-Minister David Davis rief Johnson offen zum Rücktritt auf. Das ist der Hintergrund: In der Affäre geht es um Partys während des Lockdowns im Regierungssitz an der Downing Street. Am Dienstag beteuerte Johnson in einem Interview, ihn habe «kategorisch niemand» darauf aufmerksam gemacht, dass eine Veranstaltung im Mai 2020 im Garten seines Amtssitzes gegen die damals geltenden Corona-Auflagen verstossen könnte. Sein früherer Chefberater Dominic Cummings betonte dagegen, er habe ihn zuvor ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Veranstaltung einen Bruch mit den Regeln darstelle.

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