Templer-Reliquien
Die Templer verwahrten zahlreiche Reliquien in ihren Kirchen, in Akkon zum Beispiel ein Partikel des Heiligen Kreuzes, das auch von Pilgern besucht wurde und Wunder wirkte. In Nikosia auf Zypern befand sich die Reliquienbüste des Hl. Polykarp von Smyrna und in Rom verehrten die Templer die Tunika des Hl. Bernhard von Clairvaux. In Toulouse befand sich eine wundertätige Marienikone, ebenso in den zugehörigen Häusern von Laramé und Larmont. Votivbilder zeigen Pilgerbesuch an. Kreuzreliquien in Staurotheken sind durch die während des Prozesses angefertigten Inventare unter anderem in den Kapellen von Limaye, Grasse und in St. Marie de Cernon belegt. Heilige, die mit dem Heiligen Land in Verbindung standen, die Heilige Jungfrau Maria, frühchristliche Märtyrer und Heilige Kreuz wurde besonders verehrt. Unterdessen haben Forscher etwa 36 Reliquiare mit ewa 46 Kreuzespartikeln in den Quellen ausfindig gemacht – mehr als in jedem anderen Orden.
Der Provinzmeister der Lombardei Barozio, der am 4. Kreuzzug teilnahm und nach dem Unternehmen als Botschafter zum Papst gesandt wurde, hatte in seinem Gepäck auch byzantinische Pretiosen und Reliquien (unter anderem eine Ikone im Wert von 3 Goldmark und eine weitere im Wert von 10, mit Reliquien des Heiligen Kreuzes), die für den Papst, aber auch für den Orden selbst bestimmt waren. Leider wurde sein Schiff unterwegs von Piraten angegriffen.