✠✠✠✠✠✠ ASTO TEMPLER-BLOG ✠✠✠✠✠✠

⚔️ Gedanken am 28. Oktober

Alte Methoden und moderne Wege der Geisteszähmung

Die alten asiatischen Methoden zur Zügelung des Geistes haben eine erstaunliche Nähe zur modernen kognitiven Verhaltenstherapie. Beide Wege gründen auf einem einfachen, aber tiefgreifenden Prinzip: Wir beobachten unsere Denkmuster, durchschauen sie – und beginnen, sie Schritt für Schritt zu verändern.

Diese Arbeit gleicht einer stillen Disziplin des Kriegers: Wir lassen uns nicht länger von unserem „Affen-Geist“ treiben, sondern nehmen unser Denken bewusst in die Hand. Doch ein solcher Weg verlangt Geduld, Beständigkeit und vor allem eine starke Motivation.

Die Quelle unserer Motivation

Die Psychologie des Menschen kennt ein universelles Fundament: den Wunsch, glücklich zu sein und Leiden zu vermeiden. Jede Handlung, jeder Gedanke, jede Sehnsucht wurzelt letztlich in diesem tiefen Streben.

Sobald wir erkennen, wie viel Leid in unserem Leben nicht durch äußere Umstände, sondern durch unsere eigenen geistigen Muster entsteht – durch Angst, Zorn, Anhaftung, Zweifel – erwächst in uns ein mächtiger Antrieb zur Veränderung.

Doch der Templer weiß: Noch größer wird die Kraft, wenn unsere Motivation nicht nur uns selbst, sondern auch anderen gilt. Wenn wir den aufrichtigen Wunsch entwickeln, anderen Gutes zu tun, werden unsere Absichten zu heiligen Flügeln, die uns weit über unser eigenes Ego hinausheben.

Der Weg des Templers

Ein Templer sieht in der Zähmung des Geistes nicht nur einen psychologischen oder therapeutischen Prozess, sondern einen Akt der geistigen Ritterschaft. Jeder Gedanke, den er reinigt, jede Gewohnheit, die er loslässt, dient nicht nur ihm selbst, sondern dem Wohl des Ganzen.

So wird die Geistesarbeit zu einem Opferaltar, auf dem wir unsere Schwächen darbringen und sie durch Disziplin, Wachsamkeit und Gebet in Licht verwandeln.

Tägliche Templerarbeit

  • Wähle eine kurze Meditation deiner Wahl – sei es die Shamatha-Vipassana, das Gebet der Sammlung oder stilles Atmen.

  • Richte dann deinen Geist auf die negative geistige Angewohnheit, mit deren Transformation du begonnen hast.

  • Stelle dir vor, welche Wohltat es für andere wäre, wenn du diese Angewohnheit loslassen würdest.

  • Halte bis zum Ende des Monats die entschlossene Absicht aufrecht, diese Schwäche (und vielleicht weitere) zu verwandeln.

Schlussgedanke

Ein disziplinierter Geist ist wie ein gezügeltes Pferd: stark, zielgerichtet und nützlich im Dienste des Guten. Ohne Führung jedoch läuft er wild und verursacht Leid.

Der Templer weiß: Indem er seinen Geist zügelt, dient er nicht nur sich selbst, sondern er baut mit an der Ordnung des Lichts, die allen Geschöpfen zugutekommt.

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