Auswandern und als Selbstversorger leben?
Also Morgens aufstehen und statt ins Büro in den Garten gehen. Zum Frühstücks gibts Obst, Gemüse, Eier und mehr aus eigener Produktion. Auf Stromrechnungen brauchen Sie nicht warten, denn Sie produzieren den Strom selbst mit einer Solaranlage.
So ein autonomes Leben im Einklang mit der Natur führen die Selbstversorger Sandra und Michael seit 2015 (mit kurzer Unterbrechung). Damals sind sie nach Portugal ausgewandert und versorgten sich und ihre vierköpfige Familie fast komplett selbst.
Können Sie sich so ein Leben auch vorstellen? Damit wären Sie nicht alleine: Das Thema Selbstversorgung kursiert im Internet und ist bereits ein Trend. Immer mehr Menschen träumen vom einfachen und unabhängigen Leben. Doch Selbstversorgung bedeutet auch viel Schweiß, Muße und Herausforderungen.
Das ist doch unmöglich, denken Sie jetzt bestimmt. Wie soll ich denn meine eigenen Nahrungsmittel anbauen oder meine Kleidung selbst nähen? Und Strom produzieren, wie geht das denn?
Man merkt, wie abhängig wir sind und wie weit wir uns vom ursprünglichen, natürlichen Leben entfernt haben. Man könnte ohne den Supermarkt nicht einmal eine Woche überleben. Die Strompreise können in die Höhe schießen und wir werden ihn trotzdem kaufen, denn wir sind auf den Strom angewiesen.
Sandra und Michael begleiten seit Jahren Menschen auf der ganzen Welt dabei, ein unabhängiges Leben zu führen und Selbstversorger zu werden. Und auf unseren Seiten liefern wir ja die Auswahl von möglichen neuen Lebensmittelpunkten weltweit – inzwischen mehr als 40 Länder.
Morgens aufstehen und statt ins Büro in den Garten gehen. Auf den Tisch kommen Obst, Gemüse, Eier und vieles mehr aus eigener Produktion. Stromrechnungen gibt es keine mehr, denn der Strom wird mit einer Solaranlage selbst produziert.
Dieses autonome Leben im Einklang mit der Natur führen die Selbstversorger Sandra und Michael seit 2015. Damals sind sie nach Portugal ausgewandert und versorgen sich und ihre Familie seitdem fast komplett selbst.
Die beiden sind kein Einzelfall: Das Thema Selbstversorgung kursiert im Internet. Immer mehr Menschen verspüren den Drang ein einfaches und unabhängiges Leben zu führen. Doch Selbstversorgung bedeutet auch viel Schweiß, Muße und Herausforderungen.
Sandra und Michael begleiten seit Jahren Menschen auf der ganzen Welt dabei, Selbstversorger zu werden.
Wenn auch Sie mit dem Gedanken spielen, Ihr altes Leben hinter sich zu lassen, um Selbstversorger zu werden und vielleicht sogar auszuwandern, dann haben Sandra und Michael in unserem aktuellen Podcast die besten Tipps für Sie. Wir waren erstaunt, was wir alles erfahren haben.
Was ist ein Waldgarten?
Der Waldgarten ist ein System zum Anbau von Nahrungsmitteln nach dem Vorbild des Waldes. Der Waldgarten übernimmt einige Prinzipien des Waldes wie z.B. das Mulchen des Bodens: In der Natur, werfen die Bäume ihre Blätter ab und bedecken damit den Boden, was diesen schützt und feucht hält. Das Mulchen von Beeten wird z.B. auch in der Permakultur übernommen, um den Boden vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Der Wald funktioniert wie ein Netzwerk: Auch im Waldgarten pflanzt man verschiedene Bäume und Sträucher dicht nebeneinander, die Nahrung produzieren. Um den Prozess der Natur zu beschleunigen, kann der Mensch, anstatt ein Feld immer wieder zu Tode zu bearbeiten, den Waldgarten sogar vergrößern, indem er die Prinzipien des Waldes nicht nur übernimmt, sondern auch verbessert. Ein Beispiel wäre, den Boden nicht nur einmal im Jahr zu mulchen, wie es die Natur tut, sondern viermal im Jahr. Dann hat man den Prozess der Natur um 4 Jahre beschleunigt und der Waldgarten wächst schneller.
Was Selbstversorger wissen sollten
Grundstück
Man sollte sich genau über die Lage des Grundstücks informieren. Wie weit ist es bis zur nächsten Stadt? Wie fruchtbar ist das Land? Auch die Größe spielt eine wichtige Rolle: Sandra und Michael hatten bei ihrem ersten Grundstück 4 Hektar für eine vierköpfige Familie und merkten schnell, dass es schwierig ist, eine so große Fläche komplett in einen Waldgarten umzuwandeln. Ihr jetziges Grundstück ist einen halben Hektar (5.000 Quadratmeter) groß und es passen etwa 300 Bäume und Sträucher in ihren Waldgarten. Aber auch mit einem Vorgarten kann man schon viel erreichen, denn in einem kleinen Stück Land steckt viel Energie. Wer Liebe, Schweiß, Nährstoffe, Mulch und Wasser investiert, wird Erfolg haben.
Wasserversorgung
Auch Permakulturgärten brauchen anfangs viel Wasser und man sollte sich unbedingt erkundigen, wie viel Liter Wasser die Baumart im ersten Jahr pro Tag braucht. Langfristig spart die Permakultur Wasser. Auch die Mulchschicht hilft, mehr Wasser im Boden zu speichern. Auch auf Wasserleitungen sollte man nicht verzichten. Sandra und Michael konnten in einer Saison ca. 1.000.000 Liter Regenwasser sammeln.
Mindset
Es ist wichtig, die Selbstversorgung realistisch anzugehen. Von nichts kommt nichts: Am Anfang muss man viel Arbeit in das Projekt stecken und Fehler machen. Statt enttäuscht zu sein, sollte man neugierig bleiben, denn man lernt nie aus. Ein Tipp ist, immer so viel wie möglich anzupflanzen, um Missernten auszugleichen. Außerdem sollte man einen gesunden Mittelweg finden. Sandra und Michael haben schnell gemerkt, dass sie nicht alles selbst machen können. Bei manchen Dingen muss man improvisieren. Zum Beispiel nähen Sandra und Michael ihre Kleidung nicht selbst und kaufen auch Milchprodukte ein oder holen sich die Eier vom Nachbarn.
Zeitplan
Gut Ding will Weile haben. Natürlich kann man nicht vom ersten Tag an von seiner Ernte leben, aber nach etwa 5 Jahren haben Sandra und Michael so viel geerntet, dass sie sogar einiges verkauft oder verschenkt haben. Wie viel Zeit man investiert, hängt von der Erfahrung, dem Projekt und dem Budget ab.
Startkapital
Wer ein Selbstversorgungsprojekt starten will, sollte sich von Anfang an voll und ganz darauf konzentrieren, am besten Vollzeit. Man sollte direkt vor Ort sein und zuerst sein Haus und seine Lebensgrundlage aufbauen, bevor man anpflanzt. Man kann groß mit 30 oder mehr Bäumen anfangen, aber auch klein mit z.B. nur 3 Bäumen. Bäume kosten unterschiedlich viel, je nachdem wo man sie kauft. In Portugal kostet ein Baum durchschnittlich 10-12€, in Deutschland ca. 30€. Das Startkapital hängt vom Projekt und auch vom Preis des Grundstücks ab, und das erfordert viel Recherche. Je besser die Lage, desto teurer das Grundstück. Sandra und Michael haben ihr Selbstversorgungsprojekt mit weit weniger als 100.000 Euro begonnen.
Stromversorgung Wie man seinen Strom bezieht, ist individuell verschieden. Sandra und Michael haben sich dafür entschieden, ihren eigenen autark Strom zu erzeugen. Sie haben für 5.000€ eine PV-Anlage installiert und können damit eine Waschmaschine, einen Kühlschrank und andere alltägliche Geräte betreiben. Sie kochen mit Strom, haben warmes Wasser und können auch im Winter heizen. Allerdings leben sie im Süden Portugals. In Deutschland bräuchte man dafür etwa dreimal so viel Energie.
Als Selbstversorger auswandern – Das sollten Sie beachten
Wer als Selbstversorger auswandern möchte, sollte sich vorher über das Klima und die Vegetation seines Wunschlandes informieren. In Deutschland wachsen nicht nur andere Pflanzen als in mediterranen oder tropischen Gegenden, man braucht auch mehr oder weniger Wasser und Energie. Wo ist es trocken, wie viele Sonnenstunden gibt es durchschnittlich? Man muss sich Wissen aneignen, aber nach einiger Zeit auch den Mut haben, die Theorie in die Praxis umzusetzen.
Falls Sie sich jetzt für das Leben als Selbstversorger interessieren und gerne mehr darüber erfahren möchten, können Sie mehr dazu auf unserem Podcast Perspektive Ausland und unseren Websites Wohnsitz Ausland, Auslandsunternehmen, St Matthew, und auf LinkedIn erfahren. Die Kontaktinformationen von Sandra und Michael finden Sie unten.