Black Friday:
Mit psychologischen Tricks versetzen Onlinehändler ihre Kundschaft in einen Kaufrausch
Das ist passiert: Die Rabattschlacht um Black Friday und Cyber Monday wird auch dieses Jahr Tausende Kaufwillige in die Läden und auf Online-Plattformen locken. Doch viele Rabatte sind gar nicht so attraktiv, wie sie scheinen. Am Black Friday wird Kunden gezielt die Angst vermittelt, etwas zu verpassen, auch bekannt als das Fomo-Syndrom. Die Abkürzung steht für «fear of missing out». Indem Händler herabgesetzte Produkte künstlich verknappen, schaffen sie eine Konsumdringlichkeit. Auch der Tupperware-Party-Effekt wirkt: Was andere haben, will ich auch. Werden ungerundete Preise auf grellen Rabattschildern angegeben, stecken ebenfalls Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung dahinter.
Diese Marketingtricks sind schon seit Jahrzehnten bekannt und werden auch im stationären Handel eingesetzt. Onlinehändler, die ihre Preise viel schneller anpassen können, perfektionieren ihr Preismanagement mit Algorithmen. Kundinnen und Kunden mögen zwar manipulierbare Wesen sein, doch dumm sind sie nicht. Wer die Strategien der Händler kennt, dürfte vor dem nächsten Schnäppchenkauf zweimal überlegen. Allerdings zeigen Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr, dass viele Menschen in den Rabattschlachten mehr Geld ausgeben als geplant.