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Brasiliens Präsident Lula da Silva macht Vorgänger Bolsonaro für Sturm auf Regierungsviertel verantwortlich

Am Sonntagnachmittag haben radikale Anhänger von Ex-Präsident Jair Messias Bolsonaro in der Hauptstadt Brasília das Regierungsviertel gestürmt und den Kongress, das Oberste Gericht und den Präsidentenpalast verwüstet. Obwohl der Protest seit Tagen angekündigt war, sicherten nur wenige Polizisten das Regierungsviertel. Erst nach Stunden konnte die Polizei die Lage unter Kontrolle bringen. Rund 300 Personen wurden festgenommen. Der für die Sicherheit des Regierungsviertels zuständige Gouverneur wurde am Abend für 90 Tage suspendiert, während der Sicherheitsapparat der Hauptstadt der Zentralregierung unterstellt wurde.

Seit Monaten hatten politische Beobachter befürchtet, dass der Sturm auf das Capitol in Washington am 6. Januar 2021 sich bei einer Niederlage des Rechtspopulisten Bolsonaro in Brasilien wiederholen könnte. Nun ist es geschehen. Dabei dürften die Sicherheitskräfte zumindest teilweise mit den Demonstranten sympathisiert haben. Soldaten und Polizisten zählen zu Bolsonaros treuesten Anhängern. Bolsonaro widersprach am Abend den Vorwürfen des seit einer Woche regierenden Präsidenten Lula da Silva, seine Anhänger zu den Gewaltakten angestachelt zu haben. Der Ex-Präsident hält sich seit Ende Dezember in den USA auf.

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