Einblick in die Wiedererweckung des Templerordens nach der Hitlerzeit
Die Geschichte des Menschen ist ein faszinierender Weg der Suche nach Erkenntnis und Sinnhaftigkeit. In diesem Artikel möchte ich, Ralph Hübner, einen Teil meiner eigenen Geschichte teilen – eine Geschichte, die uns zeigt, wie der Templerorden trotz aller Widrigkeiten und Trennungen über die Jahrhunderte hinweg weiterlebt und wieder aufblüht.
Vor 48 Jahren war ich in einer Situation, die vielleicht der Ihren ähnelt. Ich war damals 30 Jahre alt und reiste regelmäßig nach Budapest. Dies war eine Zeit, in der Ungarn noch erschwinglich war, insbesondere wenn man mit Forint, die am Wiener Mexikoplatz gekauft wurden, zahlte.
In Budapest kam ich durch die Schwester meiner Grossmutter mit einer Gruppe von Menschen in Kontakt, die in den Ländern Polen, Tschechoslowakei, Ungarn und der Ukraine lebten. Sie waren Templer, die in der Geheimloge meines Urgroßvaters in Reichenberg eingeweiht worden waren.
Diese Gruppe von versprengten Templern versuchte, trotz der Hindernisse, weiterzuarbeiten. Sie trafen sich einmal im Jahr zu einem Kapitel, meist in Budapest, da Reisen nach Ungarn damals leichter möglich waren. Die Priore oder Landesmeister dieser Länder bestimmten Nachfolger, die bei Ableben des amtierenden Priors einen Schlüssel erhielten – ein Symbol ihrer Einweihung und Legitimation.
Ich wurde in Budapest von diesen Würdenträgern geschult und eingeweiht, da mein Grossvater aus Reichenberg stammten. So nahm ich den Ordensnamen “Ralph von Reichenberg” an. Während meiner Einweihung erhielt ich Schriften, die in deutscher Sprache verfasst worden waren und Grundlage für Rituale und Logensysteme waren.
Das Studium dieser Schriften veränderte mein Leben. Ich baute einen grossen Verlag in Europas auf, mit Schwerpunkt auf “Who is Who Enzyklopädien”. Dabei wurden Spiritualität und Unternehmertum miteinander verbunden.
Am 17. Februar 1974 wurde ich zum Großmeister des Ordens ernannt und mit dem Aufbau in der westlichen Welt beauftragt. Der “Alte Souveräne Templer Orden” (ASTO) wurde gegründet und hat sich in vielen Ländern etabliert.
Der Orden lebt heute in einer Ritterrunde, einem Vorhof und einer Loge. Die Verbindung zu anderen Templern ist heute einfacher denn je, dank moderner Kommunikationsmittel.
Diese Geschichte zeigt uns, dass große Ideen und Geistesgebäude trotz Herausforderungen und Trennungen überleben. Die Essenz des Templerordens hat die Jahrhunderte überdauert und leuchtet heute weiter, als ein Strahl des kosmischen Bewusstseins.