Es ist alles nur symbolisch
Die katholische Kirche legt die Bibelstelle über die Schöpfung in 6 Tagen heute nicht mehr wörtlich, sondern symbolisch und theologisch aus. Es bleibt ihnen ja gar nichts anderes mehr übrig.
1. Keine wortwörtliche Interpretation
Die Kirche betrachtet das Buch Genesis (1. Buch Mose) als eine religiöse, poetische Erzählung, die grundlegende Wahrheiten über Gott, die Schöpfung und den Menschen vermittelt – keine naturwissenschaftliche Beschreibung. Die „6 Tage“ sind also kein wissenschaftlicher Zeitrahmen, sondern ein symbolischer Ausdruck für eine geordnete, von Gott gewollte Schöpfung.
2. Glaube & Wissenschaft – kein Widerspruch
Die Kirche sagt klar: Die Bibel lehrt warum das Universum existiert (weil Gott es wollte), die Wissenschaft erklärt wie das Universum entstanden ist (zum Beispiel durch den Urknall und die Evolution). Beides ergänzt sich, anstatt sich auszuschließen.
3. Papst Johannes Paul II. & Papst Franziskus
Beide Päpste haben deutlich gemacht, dass die biblische Schöpfungserzählung kein naturwissenschaftliches Lehrbuch ist. Papst Johannes Paul II. sagte 1996 ausdrücklich, dass die Evolutionstheorie „mehr als nur eine Hypothese“ sei und sich mit dem christlichen Glauben vereinbaren lasse.
Papst Franziskus sagte 2014:
„Der Urknall widerspricht nicht dem göttlichen Schöpferwillen, sondern erfordert ihn.“
4. Zentrale Aussage der Bibel
Die Kernbotschaft ist: Gott ist der Schöpfer und alles Sein geht letztlich auf Ihn zurück. Ob das in 6 Tagen oder über Milliarden Jahre geschah, ist für die theologische Aussage zweitrangig.
Zusammenfassung:
Die katholische Kirche sieht die 6-Tage-Schöpfung nicht wörtlich, sondern als symbolische Darstellung tieferer Wahrheiten. Sie akzeptiert moderne wissenschaftliche Erkenntnisse (Urknall, Evolution), solange diese den Glauben an Gott als Schöpfer nicht grundsätzlich in Frage stellen.
Möchtest du wissen, wie andere christliche Kirchen (z. B. evangelikale Gruppen) das sehen? Da gibt es teils sehr unterschiedliche Ansichten!