Gedanken am 18. November
Eine interessante Metapher für die wechselseitige Verbundenheit
aller Seelen finden wir in der psychiatrischen Literatur.
Bei der Multiplen Persönlichkeitsstörung wissen die
meisten »alternierenden Persönlichkeiten« des Kranken
nichts von der Existenz der anderen und von den Auswirkungen,
die ihre Handlungen auf sie haben. Es gibt allerdings
eine Persönlichkeit, den sogenannten »inneren Selbsthelfer
« oder »inneren Helfer«, die der gesamten Konstellation
scheinbar getrennter »Iche« gewahr ist. Diese Persönlichkeit
behauptet, ungeboren und unsterblich und ein Kanal der
Weisheit und Göttlichen Liebe zu sein. Wer weiß – vielleicht
sind wir alle »alternierende Persönlichkeiten« des Göttlichen!
Tempelarbeit:
Verweile für ein paar Minuten im Frieden des Gebets der Sammlung
oder der Shamatha-Vipassana-Meditation.
Wann immer du im Laufe des heutigen Tages einen anderen
Menschen ansiehst, frage dich, ob er nicht, wie du, eine »alternierende
Persönlichkeit« Gottes sein könnte. Sobald wir uns unserer
selbst und unserer Verbundenheit mit anderen bewußt geworden
sind, wird uns die Entsühnung zuteil. Die spirituelle Entsühnung
oder »Ent-Zweiung« – Eins-Werdung – wird sich für die Menschheit
als Ganzes ereignen, ebenso wie sie einzelnen zuteil wird, die
ihre »multiplen Persönlichkeiten« integrieren. Die Vergebung ist
der Schlüssel zur Entsühnung.