Gedanken am 27. Mai
Je achtsamer wir werden, desto mehr wissen wir Schönheit
und Ordnung zu schätzen. Ebenso wie Samen am besten in
einem Garten keimen, aus dem jeder exzessive Wildwuchs
entfernt worden ist, trägt unsere persönliche Entwicklung
am ehesten dann Früchte, wenn wir alles überflüssige Gerümpel
aus unserem Leben beseitigt haben. Einer meiner
spirituellen Lehrer erklärte einmal, der Zustand unserer
Schubladen sei ein getreues Abbild des Zustands unseres
Unbewussten. Ich fuhr schnurstracks heim und räumte
meine Schubladen auf. Das war einfach. Mein Unbewusstes
zu entrümpeln hat mich erheblich mehr Zeit und Energie
gekostet!
Tempelarbeit:
Göttliche Mutter, die Du die kosmische Gärtnerin bist, gedankt
sei Dir dafür, dass Du die Samen der Liebe und des
Dienens in mein Herz gesät hast. Hilf mir, meinen Garten
von Unkraut zu befreien, auf dass die Samen, die Du in mein
Leben gesetzt hast, keimen und zur Blüte gelangen mögen.
Erfrische deinen Körper-Geist und deine Seele mit ein paar Minuten
des Gebets der Sammlung oder der Shamatha-Vipassana-Meditation.
Dann überlege dir, welche »Frühlingsputzaktion« du
durchführen könntest – deine Schubladen aufräumen und alte Kleidungsstücke
dem Roten Kreuz schenken, einen Blumenkasten oder
ein Beet säubern, ein Zimmer in Ordnung bringen und zumindest
einen Teil des unvermeidlichen Gerümpels loswerden, das sich im
Laufe der Jahre darin angesammelt hat, kurz: »Raum« wieder in
einen Zustand einfacherer, schlichterer Schönheit bringen. Entwickle
einen genauen Plan für deine Aufräumaktion.