✠✠✠✠✠✠ TEMPLER-BLOG ✠✠✠✠✠✠

Heute ist der Welttag der Armen

Ein globaler Appell für Solidarität
Zum 8. Welttag der Armen am 17. November 2024 ruft Papst Franziskus die Kirche dazu auf, hinauszugehen und sich aktiv für Bedürftige einzusetzen. Mit dem diesjährigen Motto „Das Gebet der Armen steigt zu Gott auf“ will der Vatikan konkrete Hilfsprojekte und symbolischen Gesten aufzeigen und das Engagement für Menschen am Rande der Gesellschaft hervorheben.

Am Sonntag, dem 17. November 2024, begeht die katholische Kirche den achten Welttag der Armen. Papst Franziskus rief diesen Tag im Jahr 2017 ins Leben, um das Bewusstsein für die Armut in ihren vielfältigen Formen zu schärfen und zu zeigen, wie die Kirche den Bedürftigen zur Seite stehen kann. Das diesjährige Motto, ein Zitat aus dem Buch Sirach: „Das Gebet der Armen steigt zu Gott auf“ (Sir 21,5), spiegelt die Nähe Gottes zu den Armen wieder und erinnert daran, dass ihre Anliegen im Mittelpunkt göttlicher Gerechtigkeit stehen.

In einem feierlichen Gottesdienst im Petersdom um 10 Uhr wird Papst Franziskus persönlich die Eucharistie feiern. Symbolträchtig wird das katholische Kirchenoberhaupt dabei 13 Schlüssel segnen, die für 13 Länder stehen, in denen die Famvin Homeless Alliance (FHA) der Vinzentinischen Familie mit dem Projekt „13 Häuser“ neue Unterkünfte für Menschen in Not errichtet. Darunter ist auch Syrien, ein Land, das nach Jahren des Konflikts weiterhin große Not leidet. Die Finanzierung der syrischen Häuser erfolgt direkt durch den Vatikan, unterstützt durch eine großzügige Spende von UnipolSai, die ein starkes Zeichen der Hoffnung und Solidarität setzt.

Nach der Messe lädt Papst Franziskus 1.300 Bedürftige zu einem gemeinsamen Mittagessen in der Aula Paul VI. (Audienzhalle) ein, welches vom Italienischen Roten Kreuz organisiert wird. Musikalisch begleitet von der Nationalfanfare, wird jedem Teilnehmer am Ende ein Rucksack überreicht – ausgestattet mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln, die von den Vinzentinischen Patres zur Verfügung gestellt wurden.

Im Vorfeld des Welttags wird auf dem Petersplatz bwz. unterhalb der Kolonnaden die Ambulanz „Mutter der Barmherzigkeit“ eine Woche lang von acht bis 17 Uhr geöffnet sein und kostenfreie medizinische Versorgung anbieten. Neben allgemeinen Behandlungen und Impfungen können die Bedürftigen von Fachärzten aus 18 Disziplinen, darunter Kardiologie, Neurologie und Onkologie, betreut werden. Der Vatikan stellt damit sicher, dass auch Menschen, die sich eine gute medizinische Versorgung oft nicht leisten können, eine umfassende Betreuung erhalten.

Doch der Welttag der Armen soll nicht nur ein symbolischer Akt bleiben. Das Dikasterium für Evangelisierung hat ein pastorales Handbuch in sechs Sprachen herausgegeben, um alle Diözesen und Pfarrgemeinden weltweit zu konkretem Engagement zu motivieren. „Dieser Tag ist eine ständige Provokation, wachsam und aufnahmebereit zu sein gegenüber denjenigen, die in größter Not und Schwierigkeit leben“, betont Erzbischof Rino Fisichella. Ziel sei es, den Weg zum Ordentlichen Heiligen Jahr 2025 mit verstärkter Aufmerksamkeit für die Ärmsten zu gestalten und so „zu Pilgern der Hoffnung“ in einer Welt zu werden, die mehr Licht und Mitgefühl benötigt.

Der Welttag der Armen erinnert die Kirche und die Welt daran, dass Nächstenliebe und Solidarität zentrale Werte des Glaubens sind – Werte, die nicht nur an einem Tag im Jahr, sondern das ganze Jahr über gelebt werden sollten. Mit Gesten wie der Schlüsselübergabe und konkreter Unterstützung durch medizinische Versorgung wird ein Zeichen für eine gerechtere Welt gesetzt, die keinen Menschen zurücklässt.

Schreibe einen Kommentar