Heute ist Freitag, der 13.
Ein Unglückstag mit historischem Hintergrund
Der Glaube an Freitag, den 13. als Unglückstag hat sich über die Jahrhunderte in vielen Kulturen verankert. Doch woher stammt dieser Aberglaube und warum ausgerechnet dieser Tag? Ein wichtiger Ursprung des Mythos könnte in den Ereignissen rund um den Orden der Templer im Mittelalter liegen.
Der Ursprung des Aberglaubens
Freitag galt im Mittelalter bereits als Unglückstag, da der Freitag als der Tag der Kreuzigung Jesu Christi angesehen wurde. Der 13. des Monats galt zudem als eine Zahl mit unheilvollen Konnotationen, da sie in vielen Kulturen als „Zahl des Teufels“ oder als Zahl mit einer „Unvollständigkeit“ betrachtet wurde, im Gegensatz zur Zahl 12, die als symbolisch voll und vollkommen galt (12 Monate, 12 Tierkreiszeichen, 12 Apostel).
Die Kombination aus Freitag und der Zahl 13 wurde dann im Mittelalter als besonders Unglück verheißend angesehen. Der Aberglaube nahm jedoch erst im 14. Jahrhundert richtig Fahrt auf, als ein Ereignis in Frankreich stattgefunden hatte, das mit den Templern in Verbindung steht.
Der Fall der Templer
Die Verbindung zwischen Freitag, dem 13. und Unglück geht auf den Orden der Templer zurück. Der Orden wurde 1119 gegründet und wuchs schnell zu einer der mächtigsten religiösen und militärischen Organisationen des Mittelalters heran. Die Templer waren bekannt für ihren Reichtum, ihre militärische Macht und ihren Einfluss, der sie zu einer Bedrohung für die französische Krone machte.
Am Freitag, den 13. Oktober 1307, befahl König Philipp IV. von Frankreich, der tief in finanziellen Schwierigkeiten steckte, die Verhaftung aller Templer in seinem Königreich. Tausende von Templern wurden verhaftet, gefoltert und verbrannt, viele von ihnen unter falschen Anschuldigungen wie Häresie und Sodomie. Der Großmeister des Ordens, Jacques de Molay, wurde später ebenfalls verbrannt, und viele Templer wurden brutal getötet. Dieses Massaker, das an diesem Freitag, dem 13. stattfand, hinterließ einen bleibenden Eindruck und führte dazu, dass der Tag in der kollektiven Erinnerung mit Unglück und schlimmen Ereignissen verknüpft wurde.
Die Legende verbreitet sich
Im Laufe der Jahrhunderte verstärkte sich der Aberglaube um den „Freitag, den 13.“. Das Ereignis der Templerverfolgung im Jahr 1307 war für viele der prägende Moment, in dem dieser Tag als besonders unglücklich galt. Auch die christliche Symbolik, die den Freitag als „tragischen“ Tag bezeichnete, sowie die Zahl 13, die oft als ungerade und daher „unglücklich“ betrachtet wurde, trugen zu dieser Verknüpfung bei.
In der Moderne hat sich der Aberglaube um den Freitag, den 13., weiter verstärkt, vor allem durch Medien und Popkultur. Filme, Bücher und Geschichten über den „unglücklichen“ Freitag machten den Tag zu einem weltweiten Phänomen. Doch trotz dieser verbreiteten Vorstellung bleibt die Bedeutung dieses Tages in vielen Kulturen unterschiedlich.
Der Aberglaube rund um Freitag, den 13., als Unglückstag hat tief verwurzelte historische Ursprünge, die sich auf die christliche Symbolik, die Zahl 13 und vor allem auf das tragische Ereignis der Templerverfolgung zurückführen lassen. Der Tag des Übergriffs auf die Templer am 13. Oktober 1307 hat dazu beigetragen, dass der Freitag, der 13. als besonders unglücklich angesehen wurde. Auch wenn der Aberglaube in der heutigen Zeit weit verbreitet ist, bleibt er letztlich eine Mischung aus Geschichte, Symbolik und Volksglauben.