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In China weiten sich die Proteste gegen die Covid-Politik aus

Die Polizei in Schanghai hat einen britischen Reporter, der über regierungskritische Demonstrationen berichtete, festgenommen und nach dessen Angaben misshandelt. Die BBC äusserte sich «extrem besorgt». Ed Lawrence sei in Handschellen gelegt, geschlagen und getreten worden, obwohl er akkreditiert gewesen sei. Die Polizei habe bei der Freilassung Stunden später behauptet, den Journalisten bloss in Gewahrsam genommen zu haben, um ihn vor einer Corona-Infektion in der Menschenmenge zu schützen.

Darum ist es wichtig: Während die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten weiter stark steigt, zeigen viele Chinesen offen ihren Unmut über die harschen Massnahmen der Regierung. Am Wochenende kam es in zahlreichen Städten zu Protesten. In Schanghai skandierten Demonstranten «Nieder mit Xi Jinping, nieder mit der Kommunistischen Partei». So etwas hatte es seit Xis Amtsantritt vor zehn Jahren noch nie gegeben.

Das will die Regierung: China forciert die Einführung eines Sozialkreditsystems für das ganze Land. Bis anhin existieren nur Fragmente in manchen Städten und Branchen. Sie dienen dem Bewerten, Belohnen und Bestrafen. Lesen Sie exklusiv in «NZZ PRO Global», wie diese Systeme per Gesetz ausgebaut und vereinheitlicht werden.

So ist die Lage in Taiwan: Der Milliardär Robert Tsao machte seinen Reichtum in der Chipindustrie, deren Aufstieg eng mit China verknüpft ist. Nun setzt er sich dafür ein, Taiwan gegen China wehrhaft zu machen und den Kampfgeist der Jugend zu wecken.

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