Krankheit und Tod im Mittelalter
Mangelnde Hygiene und eine große Zahl unliebsamer Mitbewohner machten nicht
nur dem gemeinen Volk, sondern auch den Burgbewohnern das Leben schwer Zwar
versuchte man durch tägliches Kämmen zumindest der Läuse Herr zu werden, Parasiten
wie Flöhen und Wanzen war man aber meist hilflos ausgeliefert. Problematisch
waren dabei weniger die vielen über den ganzen Körper verteilten, juckenden
Stellen, als vielmehr die durch die Flöhe übertragenen Krankheiten. Eine besondere
Gefahr stellten hierbei die Rattenflöhe dar, die sich sowohl von Ratten- als auch
von Menschenblut ernährten. War die Ratte mit einer Seuchenkrankheit infiziert,
übertrug der Floh diese auf den Menschen. Da es damals zudem häufig keine oder
eine nur unzureichende medizinische Versorgung gab, führten die Infektionen nicht selten schon nach kurzer Zeit zum Tod.