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Die Reise zur Größe – und das Klagen auf der Fahrt

Die Tempelmeister wussten: Selbst wenn Du Menschen zu einem wundervollen Ort führst – zu Erkenntnis, Wachstum, Erfolg oder spiritueller Tiefe –, wird es dennoch viele geben, die sich über die Art der Reise beklagen.

Warum?
Weil nicht jeder die gleiche Perspektive hat. Was für den einen ein inspirierendes Abenteuer ist, erscheint dem anderen als Zumutung. Was der eine als Prüfung erkennt, sieht der andere als ungerecht. Das hängt weniger von den äußeren Umständen ab, sondern viel mehr von der inneren Entwicklung des Einzelnen.

Ein Meister kann die Wellen reiten – aber nicht bestimmen, wie die Mitreisenden sie empfinden.

Deshalb lernt der geistige Führer Geduld. Er urteilt nicht über die, die klagen – sondern ermutigt sie, die Schönheit um sich und in sich zu erkennen. Denn oft sind es nicht die äußeren Umstände, die Schmerz verursachen, sondern das innere Unverständnis für den tieferen Sinn.

Ein wahrer Tempelritter bleibt sich treu, auch wenn er kritisiert wird – denn er weiß: Sein Auftrag ist nicht, allen zu gefallen, sondern das Richtige zu tun.

Projektion und Selbsterkenntnis – Die Reaktion auf den Meister

Sobald der Tempelmeister handelt, wird er zur Projektionsfläche. Die breite Masse sieht in ihm einen Hoffnungsträger oder Bedrohung – je nachdem, wie sicher sie sich in sich selbst fühlen. Ihre Reaktionen sind selten objektiv. Sie sehen nicht den Menschen – sie sehen ihre eigenen Wünsche, Ängste, Erwartungen.

Doch jene, die wahrhaft nach Meisterschaft streben, erkennen etwas anderes:
Sie erkennen, dass die Handlung des Meisters nicht aus persönlichem Ego, sondern aus einer tieferen Quelle stammt – aus dem Göttlichen, das in jedem von uns lebt.
Der Meister ist nur ein Spiegel, ein lebendiges Beispiel, ein Werkzeug Gottes.

Wer dies begreift, fühlt sich nicht klein neben dem Meister, sondern erinnert sich daran, dass dieselbe Quelle auch in ihm selbst fließt. Und so wird aus Verehrung keine Abhängigkeit, sondern ein Aufruf zur eigenen Entfaltung.

Fazit

Der Weg der Meisterschaft ist ein Weg des Dienens, der Geduld und der inneren Klarheit.
Nicht alle werden ihn verstehen, viele werden ihn kritisieren, einige werden ihn benutzen wollen – doch wenige werden ihn wirklich erkennen.

Wer erkennt, dass wahre Führung nicht manipuliert, sondern inspiriert, beginnt, den inneren Meister in sich selbst zu entdecken.
Denn der wahre Tempel ist kein Gebäude – er ist ein Zustand des Bewusstseins. Und der wahre Meister ist nicht außerhalb von Dir – er spricht aus der Stille Deines Herzens.

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