Malteserorden ruft auf WHO-Sitzung zu Solidarität auf
Bei einer Plenarsitzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) diesen Donnerstag hat der Großhospitalier des Malteserordens Josef D. Blotz internationale Solidarität und die Achtung der Menschenwürde angemahnt. Er berichtete auch von der Arbeit seines Ordens in Krisengebieten und bekräftigte das jahrhundertelange Engagement des Ordens für Gesundheitsversorgung und humanitäre Hilfe für die Schwächsten.
Der Großhospitalier des Malteserordens nahm an der Plenarsitzung der 78. Weltgesundheitsversammlung in Genf teil. In seiner Ansprache betonte Blotz, dass der Malteserorden mit seinen 170.000 Mitgliedern, Freiwilligen und Mitarbeitern „aus Tradition modern“ sei und sich an die schwierigsten Umstände anpassen könne, ohne „die einfache Berufung, den Armen und Kranken zu helfen, aus den Augen zu verlieren“.
Anhand einiger Beispiele führte er dies auch konkreter aus: Im Jahr 2024 verstärkte der Malteserorden etwa seine Präsenz in vielen Notstandsgebieten. Im Heiligen Land, so Blotz, „setzt sich unser langjähriges Engagement für Frieden und Hilfe inmitten unvorstellbaren Leids fort“. Zwischen Juni und Dezember des vergangenen Jahres seien in Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem 35.000 Menschen aus allen Gemeinden im Norden Gazas mit Lebensmitteln versorgt worden. In der Ukraine seien die Aktivitäten „von der Nothilfe auf den langfristigen Wiederaufbau und die psychologische Betreuung ausgeweitet“ worden. Die Hilfsmaßnahmen des Malteserordens hätten hätten 64 Städte erreicht.
Myanmar: Krankenhäuser und sauberes Trinkwasser
Abschließend sprach Blotz über die Maßnahmen nach dem jüngsten Erdbeben in Zentralmyanmar. „Unsere internationale Hilfsorganisation leistet in den betroffenen Gemeinden dringend benötigte medizinische Versorgung, psychosoziale Unterstützung und öffentliche Gesundheitsdienste.“ Der Malteserorden ist seit 1996 in Myanmar tätig. Angesichts der überlasteten Krankenhäuser und der zerstörten Infrastruktur leisten Gruppen des Ordens medizinische Hilfe. Dazu gehört auch die Versorgung mit sauberem Wasser und der Aufbau von sanitären Einrichtungen, um den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern.