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Menschenhandel: Stimmen und Geschichten der Hoffnung und Heilung

In Vorbereitung auf den Weltgebetstag gegen den Menschenhandel am 8. Februar fand in Rom eine Veranstaltung statt, bei der Opfer von ihren Sorgen, Träumen und Hoffnungen berichteten. „Ohne die Vernetzung zwischen den verschiedenen Nichtregierungsorganisationen, Vereinigungen und Kongregationen könnten wir unsere Arbeit nicht tun. Und gemeinsam müssen wir den Überlebenden helfen“, sagte Schwester Abby Avelino, internationale Koordinatorin von Talitha Kum.

Stimmen, Geschichten und Erlebnisberichte, in einem gemeinsamen Einsatz dafür, dem Menschenhandel einen Riegel vorzuschieben. Das war der Tenor bei der Veranstaltung mit dem Titel „Appell an die Hoffnung und die Heilung“, die von den Organisationen ausgerichtet wurde, die den Weltgebetstag gegen ein Phänomen unterstützen, von dem Millionen von Menschen, insbesondere Frauen und Kinder, betroffen sind.

Zusammenarbeit erforderlich

In der Aula Magna Giovanni Paolo II der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom eröffnete Sr. Abby Avelino, internationale Koordinatorin von Talitha Kum – dem internationalen Netzwerk des geweihten Lebens gegen den Menschenhandel – das Treffen, indem sie die Notwendigkeit der Zusammenarbeit im Kampf gegen diejenigen, die mit dem Leben anderer spekulieren und damit Schmerz und Tod verursachen, bekräftigte: „Ohne die Vernetzung zwischen den verschiedenen Nichtregierungsorganisationen, Vereinigungen und Kongregationen könnten wir unsere Arbeit nicht tun. Und gemeinsam müssen wir den Überlebenden helfen, wobei zu bedenken ist, dass sich jedes dritte Opfer als minderjährig entpuppt und die Zahl der betroffenen Frauen ebenfalls sehr hoch bleibt“.

Unsichtbare Netzwerke bekämpfen

„Der Menschenhandel entstellt die Menschenwürde und bringt Schmerz und Unterdrückung“, unterstrich Kardinal Michael Czerny. In seiner Grußbotschaft erklärte der Präfekt des Dikasteriums für ganzheitliche menschliche Entwicklung, dass diejenigen, die solche abscheulichen Verbrechen begehen, Teil von Netzwerken seien, die „unsichtbar sind: Um sie zu bekämpfen, müssen wir in der Lage sein, diese Formen der Sklaverei zu erkennen und in der Lage sein, die Opfer zu rehabilitieren. Ich segne aufrichtig alle, die diesen Weg zum Guten gehen“.

Künstlerische Darbietungen und Erlebnisberichte wechselten sich ab, um auf das Phänomen und dessen Opfer aufmerksam zu machen.

Pauline: „Jetzt bin ich wirklich frei“

„Vor vierzehn Jahren wurde ich sexuell missbraucht und mein Vater schlug mich“, erzählte Pauline, ein Mädchen aus Kenia. „Vor fünf Jahren wurde ich dank der Unterstützung der Ordensfrauen von Talitha Kum wiedergeboren, und jetzt arbeite ich mit ihnen zusammen, um anderen Frauen zu helfen, die gerettet werden müssen. Teil dieses Solidaritätsnetzes zu sein, bedeutet für mich, wirklich frei zu sein“.

Ein anderes Mädchen kolumbianischer Herkunft berührte die Herzen der Zuhörer, als sie zugab, dass sie „eine Überlebende ist, die sich überwältigt, aber nicht besiegt fühlt. Nach dem Missbrauch, den ich erlitten habe, war ich gezwungen, meinen Körper auf den Straßen von New York zu verkaufen, aber jetzt habe ich mir mein Leben zurückerobert, trotz des Leids“. Von diesem Moment an beschloss sie, sich nicht nur gegen den Menschenhandel zu engagieren, sondern auch alle Opfer von Missbrauch und Gewalt zu unterstützen.

Whoopi Goldberg unterstützt die Ordensfrauen

Bei dem Event wurde auch eine Videobotschaft der preisgekrönten Schauspielerin Whoopi Goldberg gezeigt, die zu einer Botschafterin der Hoffnung für Talitha Kum geworden ist. Darin weist sie darauf hin, dass weltweit mehr als 30 Millionen Menschen von Menschenhandel betroffen sind, darunter 12 Millionen Kinder. „Dies“, so ihre Worte, „ist ungeheuerlich. Die Schwestern stellen sich all dem entgegen und sind eine außergewöhnliche Kraft“.

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