Nach den Ausschreitungen wird Russlands Einfluss in Kasachstan zunehmen
Das ist passiert: In Kasachstan scheint sich die Lage nach den tagelangen Ausschreitungen zu beruhigen. Der Preis des unzimperlichen Kampfs gegen «Terroristen» dürfte für das zentralasiatische Land politisch hoch sein. Präsident Kasym-Schomart Tokajew konnte sich auf die eigenen Sicherheitskräfte nicht verlassen und musste auf russische Unterstützung ausweichen. Zum Bericht
Darum ist es wichtig: Tokajew kann die gesellschaftlich-politischen und wirtschaftlichen Ursachen hinter dem Protest nicht übergehen. Statt Reformen könnte es aber eine Verhärtung des Regimes geben. Russische Erfahrungen in der Einschnürung der Zivilgesellschaft und politischen Opposition dürften von jetzt an in Kasachstan zur Anwendung kommen, gesellschaftspolitischer Protest im Verdacht des Umsturzversuchs stehen.